Es besteht Einigkeit, dass der
Völkerrechtsbruch durch den russischen Einmarsch auf der Krim
Konsequenzen haben muss. Richtig ist aber auch: je länger die
Sanktionen bestehen, desto mehr zeigen sich die Nachteile, die
Beschränkungen der Finanz- und Gütermärkte für alle haben. Zuletzt
klagte vor allem die deutsche Landwirtschaft über die massiven
Absatzrückgänge in Russland. Ähnlich äußerte sich der Maschinenbau.
Wirtschaftliche Erwägungen können für die Politik zwar nicht die
einzige Richtschnur sein, es ist aber richtig, über den Sinn von
Sanktionen nachzudenken. (…)Die Wirtschaft hat gute Gründe, die
Sanktionen kritisch zu sehen. Sie sollte aber akzeptieren, dass die
Gesamtabwägung bei der Politik liegt. Das schließt nicht aus, dass
deutsche Politiker und Unternehmen ihre guten Kontakte nach Russland
nutzen, um für Entspannung zu werben.
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