Die angedrohte Militärintervention gegen die
syrischen Kurden im Bezirk Afrin zeigt die Entschlossenheit von
Präsident Erdogan, keine kurdische Autonomie in Syrien zuzulassen.
Allerdings kann die Türkei nicht alleine entscheiden, was nach
Kriegsende beim Nachbarn geschehen wird – das Wort Russlands wird
großes Gewicht haben. Es ist durchaus möglich, dass in Nordsyrien
eine kurdische Selbstverwaltung entsteht, die von der Türkei bekämpft
wird. Damit würde ein Dauerkonflikt entstehen, der auch nach einer
Einstellung der Kämpfe im Rest von Syrien anhalten würde. Auch das
Kurdenproblem in der Türkei könnte sich verschärfen. Dann wäre die
Türkei der große Verlierer des Syrien-Krieges.
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