Nach Einschätzung des Essener
Terrorismusforschers Rolf Tophoven absolvieren immer mehr deutsche
Islamisten in der pakistanisch-afghanischen Grenzregion eine
terroristische Ausbildung. „Möglicherweise sind die
Anwerbungsmethoden zunehmend erfolgreich“, sagte Tophoven dem in
Konstanz erscheinenden Südkurier (Mittwoch-Ausgabe).
Von den deutschen Sicherheitsbehörden wisse man, dass es in den
letzten Jahren zu einer massiven Wanderungsbewegung in solche
Ausbildungsamps gekommen sei. „Es gibt zwei Ströme, die in die
Ausbildungscamps der pakistanisch-afghanischen Grenzregion führen“,
erläuterte Tophoven. Zum einen handele es sich um deutsche
Konvertiten, die sich auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt dem
Islam zuwendeten und dabei radikalisierten. Die andere Gruppe seien
in Deutschland aufgewachsene Muslime, „die unsere Kultur und Sprache
kennen, aber sich in unserer Gesellschaft häufig nicht angenommen
fühlen und dann einen Hassprediger finden, der sie für den heiligen
Krieg motiviert“, so Tophoven.
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