Südwest Presse: KOMMENTAR zu ARM UND REICH Ausgabe vom 20.01.2015

KOMMENTAR zu ARM UND REICH

Ausgabe vom 20.01.2015 Sozial gerecht wird es auf diesem Globus
wohl kaum zugehen. Aber gerechter kann die Welt Einkommen und
Vermögen schon verteilen. Sie muss danach streben, um allen Menschen
eine Perspektive zu eröffnen, die sie abhält von Konflikten, Flucht
und Kriminalität, die ihnen ein Leben in Freiheit, persönlicher
Integrität und Gesundheit bietet. Wie geht das? Durch Umverteilen,
korrektes Abführen von Steuern und dem entschiedenen Kampf gegen
Korruption. Nur so gelingt es der Politik, ihren Bürgern gleiche
Bildungschancen zu eröffnen, ein Gesundheitswesen auf- und
auszubauen, die Energie- sowie Wasserver- und Abwasserentsorgung
bereitzustellen, Mobilität zu ermöglichen. Daseinsvorsorge nennt man
dies. Staaten müssen sie nicht nur bereitstellen, sondern sie in
ihren Händen behalten, um vor allem zu Beginn eines jeden Lebens
Ungleichheiten zu verringern. Zu viel verlangt? Die Weltgemeinschaft
will sich in diesem Jahr neue Ziele für eine gerechtere Welt stecken.
Die genannten Punkte stehen ganz oben. Ein Ziel fehlt: Die Kluft
zwischen Arm und Reich zu reduzieren. Wagen sich die Staaten nicht an
das Thema, bleiben ihre Vorhaben schöne Pläne auf geduldigem Papier.
Ohne große Geldsummen, die bei den Menschen ankommen, geht es nicht.
Das Weltwirtschaftsforum könnte Ideen dazu liefern.
Unternehmenslenker wissen, dass Ersatzkonsum in reichen Ländern nicht
reicht, um Erfolge zu sichern.

Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218