Warum sind in den vergangenen Tagen deutsche Sportfans
morgens um zwei Uhr aufgestanden, um sich im Fernsehen ein knapp
dreistündiges Basketballspektakel in den USA anzuschauen? Nicht
alleine deshalb, weil ein großer Würzburger in dieser Finalserie der
nordamerikanischen Profiliga NBA zwischen den Dallas Mavericks und
Miami eine wichtige Rolle gespielt hat. Sondern vor allem deshalb,
weil dieser Dirk Nowitzki etwas vorlebt, was in dieser schnelllebigen
Zeit mehr und mehr in Vergessenheit gerät: Die Beharrlichkeit und
Sturheit beim Verfolgen eines Ziels. 13 Jahre hat der mittlerweile
32-Jährige versucht, Champ in der NBA zu werden. Immer wieder ist er
gescheitert. Er hat diesen Wunsch nicht aufgegeben, obwohl er – ohne
Werbeeinnahmen – rund elf Millionen Euro im Jahr verdient. Er hat
auch nicht den Klub gewechselt, sondern ist in Texas geblieben. Er
ist in dieser Endspielserie mit Fieber, Husten und einer
Sehnenverletzung aufgelaufen. Jetzt hat einer der besten Basketballer
der Welt seine Karriere gekrönt. Und jeder denkt: Wenn es jemand
verdient hat, dann dieser „Dirkules“. Dan Gilbert, Eigentümer eines
NBA-Klubs, hat über den Weg zum Ziel gesagt: „Die Mavs haben nie
aufgehört und jetzt bekommt das Team die Ringe. Alte Lehre für alle:
Es gibt keine Abkürzungen. Keine!“ Nowitzki hat mitgeholfen, dieses
uralte Erfolgsrezept, das auf Entwicklung basiert, zu aktualisieren
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Lothar Tolks
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