Drohen in Deutschland Terroranschläge? Oder handelt es
sich nur um zweckdienliches Geklapper geneigter Politikkreise? Kaum
ein junger Mensch aus Deutschland absolviert in einem geheimen Lager
im unzugänglichen Bergland Pakistans unter Entbehrungen eine Kampf-
und Sprengstoffausbildung, nur um hinterher am Stammtisch prahlen zu
können. Die Vergangenheit lehrt: Es handelt sich oft um militante
Islamisten, häufig Konvertiten, die hinterher in Tschetschenien
kämpfen – und sterben, wie einige junge Männer aus Baden-Württemberg.
Andere wollen in ihrer Heimat Anschläge verüben. Ähnlich denen, die
von der Sauerland-Terrorgruppe um den Ulmer Fritz Gelowicz geplant
waren. Gestern wurden in Frankreich ein Dutzend Islamisten als
mutmaßliche Terrorpaten festgenommen. Geheimdienste melden, dass in
den vergangenen Jahren mehr als 150 Islamisten allein aus Deutschland
eine paramilitärische Ausbildung durchlaufen haben. Viele leben
wieder in Deutschland. Vor kurzem starben einige bei einem
Drohnenangriff auf ein Lager in Pakistan. Dazu kommt: Deutschland,
Frankreich und Großbritannien haben Soldaten in Afghanistan im
Kampfeinsatz gegen radikal-islamische Taliban und Al-Kaida-Kämpfer.
Für einen fehlgeleiteten Geist reicht das zum Feindbild. Deshalb muss
man davon ausgehen: Die Gefahr eines Anschlags in Deutschland ist
gestiegen. Wieder einmal.
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Südwest Presse
Lothar Tolks
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