Südwest Presse Ulm, Kommentar zu Stresstest Ausgabe
vom 22.07.2011 Der Stresstest und dessen Überprüfung durch die
renommierten Schweizer Gutachter kamen als Folge der
Schlichtungsrunde zu Stuttgart 21 im Winter zustande. Es bestand
damals noch Konsens unter den Beteiligten, dass dessen Ergebnis von
hoher Relevanz für das weitere Vorgehen sein sollte. Nun ist das
Ergebnis da und es besagt, dass die bisherige Planung des
Durchgangsbahnhofs den vom Schlichter Heiner Geißler formulierten
Anforderungen entspricht. Also: S 21 ist nach heutiger Erkenntnis
auch Stresssituationen gewachsen. Das ist eine gute Nachricht nicht
nur für die Betreiber und Befürworter des Projekts, sondern für alle,
denen an der baldigen Verwirklichung einer zeitgemäßen Bahnverbindung
Stuttgart-Ulm via Flughafen und Messe gelegen ist. Es sollte auch für
die Gegner des Projekts Anlass genug sein zur Neubesinnung.
Ungeachtet ihrer möglicherweise weiterbestehenden Abneigung gegen den
teuren Großbau im Stadtzentrum. Ungeachtet auch des Hochmuts, den sie
allzu lange von den Teilen der Obrigkeit zu erdulden hatten, die
meinten, den Protest nicht ernst nehmen zu müssen. Gleichwohl kann
ein demokratisches Staatswesen nur funktionieren, wenn nach gebotener
Diskussion und Abwägung getroffene Mehrheitsentscheidungen auch von
den Unterlegenen akzeptiert werden. Leider lassen die ersten
Reaktionen einiger S-21-Gegner befürchten, dass dem nicht so ist.
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Lothar Tolks
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