Alljährlich berichten Städte und die Landespolizeien 
über Tausende von Einsätzen zu Silvester. In der Öffentlichkeit werden diese 
Zahlen oft mit Feuerwerk in Verbindung gebracht. In der Bundeshauptstadt Berlin 
beispielsweise wurden basierend auf den Einsatzzahlen der Polizei zum 
Jahreswechsel 2019/2020 Verbotszonen errichtet. Laut der Stadt führe der Umgang 
mit Feuerwerk zu Silvester zu den erhöhten Einsatzzahlen. Eine Kleine Anfrage 
des Berliner Abgeordneten Marcel Luthe von der FDP zeigt nun jedoch, dass der 
Anteil der Straftaten und Delikte, die am 31. Dezember und 1. Januar eines 
Jahres unter Zuhilfenahme von Feuerwerk begangen werden, bei unter fünf Prozent 
an der Gesamtheit aller Straftaten an diesen Tagen liegt. Von einer erhöhten 
Gefahr durch Feuerwerk kann also nicht die Rede sein.
„Einige Städte nutzen die Einsatzzahlen zum Jahreswechsel, um der Öffentlichkeit
zu suggerieren, dass das Feuerwerk schuld an dem erhöhten Aufkommen der Einsätze
ist. Doch nun zeigt sich durch die Kleine Anfrage, dass zum Jahreswechsel 
2018/2019 in Berlin lediglich 106 der 2256 begangenen Straftaten auf 
pyrotechnische Gegenstände zurückzuführen sind“, sagt Klaus Gotzen, 
Geschäftsführer des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI). „Auf Basis 
dieser Zahlen die Öffentlichkeit zu täuschen und ihr zu suggerieren, dass das 
Feuerwerk Grund für das Gros aller Straftaten an diesem Tag ist, ist eine 
gezielte Manipulation der öffentlichen Meinung. Hier werden wissentlich höhere 
Kennzahlen verwendet, um einen Sündenbock für das Fehlverhalten von Menschen zu 
finden.“ Der VPI geht auf Basis dieser Zahlen nun davon aus, dass auch in 
anderen Städten die Einsätze überwiegend nicht auf die Verwendung von Feuerwerk 
zurückzuführen sind. „Dieser Sachverhalt bestätigt, was wir schon immer gesagt 
haben: Die Anzahl der Straftaten muss andere Gründe haben. Zwar sind 106 
Straftaten in Berlin unter Zuhilfenahme von Feuerwerk immer noch 106 Straftaten 
zu viel, aber wir werden und wollen nicht zulassen, dass einige wenige 
politische Entscheidungsträger unsere Branche durch die Verschleierung der 
wahren Zahlen in Verruf bringt“, so Gotzen weiter.
Der VPI sieht den Bedarf die Diskussion um die Verwendung von Feuerwerk neu und 
endlich ehrlich zu führen. Die Politik ist nun in der Pflicht diesen Stein ins 
Rollen zu bringen. „Die öffentliche Sicherheit kann nur dann gewährleistet 
werden, wenn man sich mit den wahren Gründen der Auseinandersetzungen 
beschäftigt. Ich höre jedoch beispielsweise nicht, dass man über Flaschenverbote
in bestimmten Straßenzügen diskutiert, über Alkoholverbote oder dergleichen. 
Hier wird eine einseitige Diskussion auf dem Rücken des Feuerwerks ausgetragen 
und das wohlwissend, dass diese Diskussion eigentlich ganz anders geführt werden
müsste“, sagt Klaus Gotzen.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie sieht durch diese Zahlen auch die von 
Berlin initiierte Bundesratsinitiative als nichtig an und fordert die Parteien 
daher auf, diese abzulehnen. Auf Basis der Ergebnisse der Kleinen Anfrage aus 
Berlin kann nicht von einem Sicherheitsproblem gesprochen werden, welches ein 
Verbot von Feuerwerk rechtfertigt. „Traurigerweise kommt es bei vielen 
Großveranstaltungen, insbesondere, wenn sie stadtweit stattfinden, zu einer 
erhöhten Anzahl an Straftaten – und noch trauriger ist der Sachverhalt, dass die
Bereitschaft, auch Einsatzkräfte anzugreifen, in den letzten Jahren gestiegen 
ist. Am Neujahrsfest wird dabei jedoch ein besonderes Fass aufgemacht und der 
angebliche Schuldige identifiziert: das Feuerwerk. Dabei ist es das nicht. Wenn 
die Berliner Politik und die Stadtverwaltung sich ehrlich machen wollen, dann 
sollten sie zugeben, dass es ein generelles Problem mit der erhöhten 
Gewaltbereitschaft in unserer Bundesrepublik gibt und sich Mittel und Wege 
ausdenken, diese präventiv und aktiv zu bekämpfen.“
Die Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe und die Antwort der 
Senatsverwaltung für Inneres und Sport (Drucksache 18 /21 743) sind im 
Parlamentsdokumentationssystem des Berliner Abgeordnetenhauses unter 
http://ots.de/RqU41W einsehbar. Grundlage der Datenerhebung ist die polizeiliche
Verlaufsstatistik Data-Warehouse Führungsinformation (DWH-FI).
Zum Verband
Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist das Sprachorgan für 21 
Mitgliedsunternehmen aus Deutschland. Der VPI betreut Hersteller von Silvester-,
Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie Hersteller von pyrotechnischer Munition. Diese
sind im gesamten Bundesgebiet ansässig. Der Verband vertritt die Interessen 
seiner Mitglieder gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft.
Pressekontakt:
RA Klaus Gotzen
Verband der pyrotechnischen Industrie
An der Pönt 48
40885 Ratingen
Telefon: 01755831748
E-Mail: info@feuerwerk-vpi.de
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OTS:               Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
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