Technik entdecken, Zukunft gestalten: Erfolgreiches Summer Camp für Mädchen

Technik hautnah erleben – und neu denken
Metallarbeiten, 3D-Druck, Robodogs, VR-Erlebnisse, Nachhaltigkeit und Zukunftsvisionen: Die Woche war reich an Erfahrungen, die Mut machten und Horizonte öffneten. Für viele Teilnehmerinnen war es das erste Mal, dass sie sich in klassischen „Männerberufen“ wiederfanden oder überhaupt darüber nachdachten, selbst einmal Geschäftsführerin zu werden.
„Genau darum geht es – zu zeigen, dass Technik und Führung keine Frage des Geschlechts sind. Wir wollen den Mädchen Räume geben, in denen sie ausprobieren, scheitern, wachsen und vor allem Selbstvertrauen gewinnen können“, sagt Sabine Bergs, Projektleiterin bei 3WIN.
Maschinenbau, die das Camp leitete.

Besonders eindrucksvoll waren die vielfältigen Workshops und Programmpunkte, die den Mädchen Technik aus ganz neuen Perspektiven näherbrachten:
Fashion meets Tech (ITA Academy GmbH): Hier wurde deutlich, wie eng Mode und Technik zusammenhängen können. Die Teilnehmerinnen beschäftigten sich mit nachhaltigen Materialien und innovativer Textiltechnik und erfuhren, wie Zukunft auch im Bereich Fashion gestaltet werden kann.
Pitchtraining (Salevium): In diesem Training lernten die Mädchen, wie man eigene Ideen nicht nur entwickelt, sondern auch überzeugend präsentiert. Mit viel Praxisbezug entstand so ein erstes Gefühl für unternehmerisches Denken und den Mut, die eigene Stimme zu erheben.
VR-Erlebnisse (Kolping Bildung): Ein virtueller Perspektivwechsel ließ die Teilnehmerinnen in die Welt von Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und globalen Lieferketten eintauchen. So wurde komplexe Zukunftsthematik greifbar und verständlich.
Vision Boards (Roskopf Unternehmensgruppe): Kreativität war hier der Schlüssel. Mit Unterstützung entwickelten die Mädchen persönliche Vision Boards und beschäftigten sich mit der Frage: „Wie möchte ich meine Zukunft gestalten?“. Ein Format, das Selbstbewusstsein stärkt und Horizonte öffnet.
Robodogs (MASKOR Institut): Spielerisch und mit viel Begeisterung durften die Mädchen Roboterhunde steuern und erfuhren dabei hautnah, wie faszinierend Hightech sein kann. Für viele war dies das absolute Highlight und ein echter Motivationsschub für Technik.
Role Models, die Mut machen
Ebenso wichtig wie die Workshops waren die Begegnungen mit Role Models aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, die gezeigt haben: Wege in Technik und Führung sind vielfältig – und offen für jede und jeden
Ein starkes Signal – und offene Fragen
Das Summer Camp hat eindrucksvoll gezeigt, wie groß das Potenzial und die Begeisterung von Mädchen für Technik sein kann. Gleichzeitig wurde aber auch sichtbar, dass trotz intensiver Bewerbung über Schulen, Social Media, Aushänge und Netzwerke in der StädteRegion nur vergleichsweise wenige Mädchen den Weg zu 3WIN gefunden haben.
„Wir dürfen uns davon nicht entmutigen lassen – im Gegenteil: Jede Teilnehmerin, die bei uns Technik ausprobiert und erlebt, dass auch ‚Männerberufe‘ oder Führungsrollen für sie offenstehen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber wir müssen Wege finden, diese Chance mehr Mädchen zugänglich zu machen“, so Sabine Bergs.
Förderer und Partner
Das Camp wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von MINTplus gefördert und unterstützt durch den VUV – Vereinigte Unternehmerverbände Aachen, die WEGENER International GmbH, die Roskopf Unternehmensgruppe, EXAPT, das ZDI Netzwerk Aachen und Kreis Heinsberg, Maintastic, den BVMW sowie zahlreiche weitere Partner.