
Der 19-jährige Terrorverdächtige, der laut Staatsanwaltschaft Halle einen Anschlag auf die hallesche Synagoge plante, war offenbar international vernetzt. Der Verhaftete habe über sein Terrorpläne in englischer Sprache in einer Telegram-Chatgruppe gesprochen, sagte Staatsanwalt Benedikt Bernzen der Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe) am Dienstag. Das lasse darauf schließen, dass sich Personen in dem Chat befanden, die der deutschen Sprache nicht mächtig waren, so der Staatsanwalt. Details nannte er nicht, auch nicht zur Größe der Chatgruppe.
Bernzen sagte der MZ, es gebe derzeit keine Hinweise, dass der 19-Jährige zusammen mit weiteren Tätern gehandelt habe. Allerdings laufe die Auswertung der sichergestellten Internet-Kommunikation noch, so der Staatsanwalt.
Die Strafverfolger werfen dem 19-Jährigen vor, einen rechtsextrem motivierten Anschlag auf die Synagoge in Halle geplant zu haben. „Er soll zwischen Juli 2024 und Februar 2025 sein Vorhaben wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt und sich im Februar 2025 eine Langwaffe zur Umsetzung seines Plans beschafft haben“, hatte die Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen mitgeteilt. Der Verdächtige sei im Februar in der Schweiz festgenommen worden, zuvor habe der Mann in Halle gelebt. Mittlerweile ist der Festgenommene nach Deutschland überstellt worden.
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