Ein Kontrastprogramm: Die Werke von Webern und Brahms verkörpern genau jene Welt der späten Romantik, von der sich Strawinsky in seiner neoklassizistischen Periode demonstrativ absetzte, der das Violinkonzert von 1931 mit seiner gleißend hellen Klanglichkeit und dem distanziert objektivierenden Tonfall zuzurechnen ist.
Salvatore Accardo könnte man fast den Paganini des 20. Jahrhunderts nennen – nicht nur, weil er als erster dessen sechs Violinkonzerte aufgenommen hatte. Als Wunderkind gehandelt, gewann er mit siebzehn Jahren den renommierten internationalen »Premio Paganini« – Wettbewerb für Violine. Bei der Preisverleihung spielte er Paganinis Geige, eine originale Guarneri.
Salvatore Accardo ist ein Stradivari-Fan. Gerne erzählt er die Geschichte, wonach der Geigenbauer frisch gefertigte Stücke für einen Monat im ehelichen Schlafzimmer verwahrte, auf das seine ganze Virialität in sie eingehe…
Konzerthausorchester Berlin
Gianluigi Gelmetti
Salvatore Accardo Violine
Anton Webern Passacaglia op. 1
Igor Strawinsky Konzert für Violine und Orchester in D
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90