Teures Acker- und Weideland: Kaufwerte für Agrarland erhöhen sich seit 2009 auf das 2,3-Fache

Die durchschnittlich gezahlten Kaufpreise für
landwirtschaftliche Grundstücke sind in Deutschland und den meisten
Bundesländern in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die für
landwirtschaftliche Grundstücke gezahlten Durchschnittspreise (ohne
Inventar und Gebäude) in den vergangenen Jahren von 2009 bis 2018 auf
das 2,3-Fache. Die beobachteten starken Anstiege der Kaufpreise
werden in der politischen Diskussion unter anderem auf die Käufe von
Land durch außerlandwirtschaftliche Investoren zurückgeführt.

Die Entwicklung verlief in den Bundesländern unterschiedlich. In
Bayern stiegen die Kaufpreise für Acker- und Grünland
zusammengenommen von 2009 bis 2018 auf das 2,6-Fache an, in
Niedersachsen auf das 2,4-Fache, in Nordrhein-Westfalen auf das
2-Fache, in Mecklenburg-Vorpommern auf das 2,9-Fache und in Sachsen
auf das 2,7-Fache. In Baden-Württemberg stiegen sie weniger stark an,
und zwar auf das 1,5-Fache der Werte von 2009, in Hessen und
Rheinland-Pfalz auf das 1,4-Fache. In Schleswig-Holstein waren die
Agrarlandkaufpreise 2018 auf das 1,8-Fache der Werte von 2009
angestiegen. In den alten Ländern insgesamt (ohne Stadtstaaten) lagen
sie beim 2,1-Fachen der Werte von 2009, in den neuen Ländern (ohne
Berlin) beim 2,6-Fachen.

Von rund 275 000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland im
Jahr 2016 waren 244 000 Einzelunternehmen, 21 000 Gesellschaften
bürgerlichen Rechts (GbR), 2 100 Kommanditgesellschaften und 1 600
Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Compagnie
Kommanditgesellschaften. Diese Zahlen kommen aus der 2016 zuletzt
durchgeführten Agrarstrukturerhebung.

Methodische Hinweise

– Zu den Grundstückspreisen: Kaufwerte je Hektar sind die
durchschnittlich gezahlten Preise der Grundstücke, die in einem
Jahr den Besitzer gewechselt haben. Sie ergeben sich aus dem
allgemeinen Preistrend auf dem Grundstücksmarkt, sie sind aber
auch beeinflusst von der Qualität und Lage der Grundstücke, die
ver- beziehungsweise gekauft wurden.
– Zur Agrarstrukturerhebung: Ab 2010 Betriebe mit mindestens 5 ha,
1999 bis 2007 mit mindestens 2 ha landwirtschaftlich genutzter
Fläche (LF) oder mit Spezialkulturen oder Tierbeständen, wenn
festgelegte Mindestgrößen erreicht oder überschritten werden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
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