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Thüga Aktiengesellschaft: Europäische Finanzmarktregulierung für den
deutschen Energiemarkt auf dem richtigen Weg
DGAP-Media / 21.10.2011 / 11:16
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21.10.2011
Pressemitteilung
Europäische Finanzmarktregulierung für den deutschen Energiemarkt auf dem
richtigen Weg
– Energiehandel wird nicht mit Bankengeschäft gleich gesetzt
– Physischer Handel mit Strom und Erdgas fällt nicht unter
Finanzmarktregulierung
– Handel mit CO2-Zertifikaten soll reguliert werden
– Weitere Ausgestaltung der Finanzmarktregulierung entscheidend
Die Europäische Kommission hat gestern einen Entwurf zur Neuregelung der
Finanzdienstleistungsrichtlinie, kurz MiFID (Markets in Financial
Instruments Directive), vorgelegt. Demnach bleibt der physische Handel mit
Strom und Erdgas von der Finanzmarktregulierung ausgenommen. –Es ist
richtig und wichtig, dass Brüssel anerkennt, dass der Energiehandel nicht
mit dem Bankengeschäft gleich gesetzt werden kann–, so Ewald Woste,
Vorsitzender des Vostandes der Thüga Aktiengesellschaft. Der Handel mit
Emissionen ist jedoch als Finanzinstrument klassifiziert worden.
Zum Hintergrund: Um einer erneuten Finanzkrise vorzubeugen, werden in
Brüssel derzeit die Finanzmarktregelnüberprüft. Dabei stand auch die Frage
im Raum, ob Unternehmen, die mit Erdgas und Strom handeln, künftig wie
Banken zu aufsichtspflichtigen Finanzdienstleistern werden sollten. Das
hätte aufgrund der damit verbundenen Eigenkapitalanforderungen an die
Unternehmen weitreichende Folgen für die Handelsliquidität und damit für
den Wettbewerb auf den europäischen Energiemärkten gehabt. Gerade kleine
und mittlere Stadtwerke hätten sich vom Energiehandelsgeschäft an der Börse
zurück ziehen müssen und wieder zu traditionellen Beschaffungsszenarien
zurückkehren müssen.
Dass der Kauf und Verkauf von CO2-Zertifikaten künftig als
Finanzdienstleistung eingestuft werden soll, ist für die Thüga nicht
nachvollziehbar. –Zertifikate sind ein bedeutender Bestandteil des
Energiehandelsmarktes und wichtig für die Erreichung der Klimaschutzziele.
Es wäre ein falsches Signal, den CO2-Handel künftig zu erschweren–, ist
Wosteüberzeugt. Stadtwerke, die mit Zertifikaten handeln, sollten dennoch
nicht betroffen sein, da die Regulierung nur dann greift, wenn es sich um
die Haupttätigkeit eines Unternehmens handelt.
Anders könnte die Einstufung bei reinen Energiehandelsunternehmen aussehen.
Auch die Syneco, die Energiebeschaffungsplattfom der Thüga-Gruppe, könnte
perspektivisch von der Regulierung betroffen sein. –Der Handel mit
Zertifikaten ist bei uns im Verhältnis zum physischen Geschäft noch gering.
Bei dem weiter erwarteten Wachstum könnte es uns dennoch treffen und zwar
dann, wenn man uns die Einstufung als Gruppenunternehmen verwehren würde–,
erklärt Thomas Gollnow, Geschäftsführer der Syneco Trading GmbH.
–Bei der Umsetzung des Entwurfs aus Brüssel kommt es jetzt auf die klare
Ausgestaltung an, damit nicht auf den letzten Schritten noch Fehler
passieren. Beispielsweise muss eindeutig definiert sein, was unter Neben-
und Gruppentätigkeit verstanden wird–, appelliert Woste. Die Novellierung
der MiFID muss jetzt noch das Europäische Parlament und den Europäischen
Rat passieren.Über die Thüga:
450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den Lebensraum von
rund acht Millionen Menschen ihre 90 kommunalen Energie- und
Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe eingebunden. Ziel ist,
durch Zusammenarbeit Mehrwert für den einzelnen Lebensraum zu schaffen und
kommunale Werte nachhaltig zu sichern. Insgesamt arbeiten 18.100
Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe. Diese versorgenüber 3,5 Millionen Kunden
mit Strom, gut 2,2 Millionen Kunden mit Erdgas und 1 Million Kunden mit
Trinkwasser. Der Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2010 bei 19,9 Milliarden
Euro. Die Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger.
In der Thüga-Gruppe sind die Rollen klar verteilt: Die 90 Partner sorgen
für die aktive Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken.
Thüga – Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei allen 90 Unternehmen – ist als Kern der
Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt: Gewinnung neuer
Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen Unternehmens,
Koordination und Moderation von Projekten sowie Steuerung der
Zusammenarbeit in der Gruppe.
Anteilseigner der Thüga sind 58 der 90 Unternehmen der Thüga-Gruppe.Über die Syneco Trading GmbH:
Die Syneco Trading ist der größte kommunale Energiehändler in Deutschland.
Das Unternehmen wird in 2011 den Hochrechnungen zufolge ein
Kundenhandelsvolumen von 35 TWh Strom und 32 TWh Erdgas innerhalb der
Thüga-Gruppe erreichen und dabei Umsatzerlöse von 5,4 Milliarden Euro
erzielen. Es bietet den Unternehmen der Thüga-Gruppe zahlreiche Leistungen
zur Optimierung der Energiebeschaffung an. Gemeinsam mit der Syneco Trading
können die Unternehmen Größenvorteile und Synergien in den Bereichen
Energiebeschaffung und -vermarktung erzielen und damit ihre
Wettbewerbsfähigkeit verbessern. An der Gesellschaft hält die Thüga
Aktiengesellschaft 50,1 Prozent der Anteile. Dieübrigen Anteile hält die
Syneco GmbH&Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen von 67 kommunalen
Energieversorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe.
Pressekontakt:
Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215
Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
carmen.meinhold@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1542
Ende der Pressemitteilung
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