Thüringische Landeszeitung: Brandstifter am Werk / Kommentar von Axel Zacharias zum Themenkomplex Ukraine/Krim

Zumindest die Krim steht am Rande eines
Bürgerkrieges. Diese brandgefährliche Situation ist Folge eines
Geschenks des aus der Ukraine stammenden Sowjet-Führers Nikita
Chruschtschow an seine Heimat: Er löste die strategisch wichtige Krim
1954 aus der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik
heraus und gliederte sie der Ukrainischen Sozialistischen
Sowjetrepublik an.

Aber schon seit römischen Zeiten ist die Krim ein Zankapfel
zwischen den Völkern. Dort, wo einst mehrheitlich die Krim-Tataren
lebten, sind jetzt vor allem Russen ansässig. Die fürchten seit dem
gewaltsamen Ende der Ära Janukowitsch nun, an den Rand gedrängt zu
werden. Gesetzt den Fall, Moskau gelänge es mit militärischem Druck
vor allem seiner dort vertraglich stationierten Flotte die Krim nach
Russland „heimzuholen“, wo wäre dann die Grenze? Die
Bevölkerungsstruktur im industriellen Osten des Landes ist ja
vergleichbar. Es besteht die reale Gefahr einer Spaltung des Landes,
weil Putin den in Kiew erlittenen Rückschlag wett machen will.

Natürlich tönt Ex-Präsident Viktor Janukowitsch jetzt aus dem
russischen Exil, er wolle keine Spaltung. Trotzig beharrt er darauf,
weiter rechtmäßiger Präsident der Ukraine zu sein. Nur: Abgesetzt
wurde Janukowitsch vom ebenfalls demokratisch gewählten Parlament in
Kiew. Er ist nichts weiter als ein erbärmlicher Brandstifter.

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