Hooligans, das sind die, die sich unter dem Vorwand
eines Fußballspiels prügeln wollen. Bis aufs Blut. Das Blut des
anderen. Spricht man von Hooligans und Rechtsextremen, dann ist die
Schnittmenge groß. Und bei der Demo, die zu massiven Ausschreitungen
in Köln führte an diesem Sonntag, da war auch der oberste NPDler aus
Thüringen dabei. Hatte nicht der Eisenacher Patrick Wieschke noch
jüngst zur Landtagswahl versucht, sich ein Saubermann-Image
aufzubauen? Jetzt zeigt er sich dort, wo er seine Anhänger vermuten
darf. Wo der Hitlergruß gezeigt wird und „Ausländer raus“ ertönt.
Hooligans und Rechtsextreme gemeinsam im Kampf gegen die Salafisten,
was für ein Irrsinn. Deutschland, wie es heute ist, passt allen drei
Gruppierungen nicht. Blinden Hass auf Gegner und die freiheitliche
Gesellschaft bringen sie auch alle mit.
Das, was jetzt in Köln passiert ist, gilt als beispiellos. Aber es
ist noch nicht lange her, da gab es einen martialischen Aufzug von
Extremfußballfans von Nürnberg nach Fürth. Die Polizei wirkte
machtlos, nicht wie Beschützer der Bürger. Es blieb aber relativ
ruhig. Beängstigend aber waren jene Szenen schon.
Nun also Köln: Unter dem Deckmantel des Demonstrationsrechtes
haben sich da Truppenteile zusammengerottet, die vor allem ihre Macht
demonstrieren wollten. Und ihren Hass. Die Einsatzkräfte?
Überfordert. Offenbar war vorher nicht klar gewesen, was da in
welchem Ausmaß auf Köln, auf den Staat zukommt. Dabei war es ein
Exzess mit Demo-Ansage.
Es wird nötig sein, sich künftig auf solche Ausschreitungen besser
vorzubereiten. Damit Busse gestoppt, polizeibekannte Gewalttäter vom
Demonstrationsort ferngehalten werden können. Das Demonstrationsrecht
ist ein hohes Gut. Die Sicherheit der Bürger auch. Und wer sich
zusammenrottet, um unter dem Deckmantel der Warnung vor Salafisten
Ausländern das Recht abzusprechen, hier leben zu dürfen, ist ein
Hetzer und gehört bestraft.
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