Erstaunlich, dass der Vorstand der Deutschen Bank
weiter im Amt bleiben darf. Während die Bank anhaltend höchst
ärgerliche Schlagzeilen produziert, kommt man beim Geschäft nicht
recht voran. Stattdessen wird die Postbank, die man sich noch vor
einigen Jahren für viel Geld unter den Nagel gerissen hatte, wieder
verkauft. Das vermittelt nicht gerade den Eindruck, als gebe es bei
der einzigen deutschen Großbank einen langfristigen Plan. Man lässt
sich von einer Doppelspitze führen, die – bei allen Fehlleistungen
ihrer Vorgänger – nicht in der Lage ist, mit der Weltläufigkeit eines
Josef Ackermann eigene Pläne zu vertreten. Stattdessen zieht der
eine Chef, Anshu Jain, Feuer für die Verfehlungen seiner
Investmentbänker auf sich. Der andere, Jürgen Fitschen, steht wegen
vermeintlicher Lügen vor Gericht.
Das aber wäre bitter nötig. Gerade in einer Zeit, wo die Bank
einmal mehr eisern sparen will. 200 Filialen schließen zu wollen ist
schließlich kein Pappenstiel.
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