Sagt einer der „besorgten Bürger“ am Rande einer
Pegida-Demo: Leere Häuser anzünden ist eine Meinungsäußerung. Andere
verlachen die Polizei und hindern die Feuerwehr an ihrer Arbeit, um
mal ein nicht thüringisches Beispiel zu wählen. Die Zeiten sind von
hoher Aggression geprägt, auch hierzulande. Das zeigen die Thüringer
Zahlen von „ezra“.
Wobei der Anstieg auch ein Beleg dafür ist, dass sich inzwischen
mehr Opfer trauen, Hilfe zu suchen. Die Beratungsstelle hat sich
inzwischen einen Namen gemacht.
Nun gilt es nicht nur aus Opfersicht in die braunen Ecken unserer
Gesellschaft zu leuchten. Die Ost-Beauftragte der Bundesregierung,
Iris Gleicke (SPD) aus Thüringen, hat just eine Studie über
Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland in Auftrag gegeben – beim
Göttinger Institut für Demokratieforschung unter Leitung von Franz
Walter. Und bei der Neufassung des Thüringer Programms für
Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit steht in Aussicht, dass eine
Dokumentations- und Kompetenzstelle auf wissenschaftlicher Basis
eingerichtet wird. Man kann nicht genug wissen darüber, warum
Menschen zu Hetzern werden und wie sich diese Fehlentwicklung
eindämmen lässt.
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