Die politische Karriere von Recep Tayyip Erdogan
neigt sich dem Ende entgegen. Der einst so starke türkische
Ministerpräsident schwächelt, weil er sich einen Fehltritt nach dem
anderen erlaubt. Seine Beliebtheitswerte sind ruiniert, und immer
größere Teile der Bevölkerung fordern den Rücktritt dieser Regierung.
Ein Wunder, dass Erdogans Partei, die islamisch-konservative AKP, bei
den Kommunalwahlen im März so gut abgeschnitten hat, war doch schon
damals das Image des Premierministers mehr als ramponiert.
Mittlerweile schlägt Erdogan blanker Hass entgegen, weil er
jeglichen Kontakt zur Bevölkerung verloren zu haben scheint. Wie kann
er nach dem Mineneinsturz im Bergwerk von Soma und angesichts
Hunderter Toter behaupten, Arbeitsunfälle seien normal und schon
immer vorgekommen? Das nehmen ihm viele Türken zu Recht übel.
Dadurch sinken seine Chancen, bei den Präsidentschaftswahlen im
August gut abzuschneiden. Klar, noch hat Erdogan nicht entschieden,
ob er überhaupt kandidieren will. Aber nach den Protesten im
Gezipark, der monatelangen Korruptionsaffäre, in die er verwickelt
war, und nach seiner bizarren Rede in Soma wäre es wohl das Beste,
der 60-Jährige zöge sich aus der Politik zurück.
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