Arm, aber sexy. Mit dieser Lebensformel kaschiert
Berlins regierender Feiermeister so ziemlich alles, was unter seiner
Regie schiefläuft in der subventionsverwöhnten und
ausgabenorientierten deutschen Hauptstadt. Dass es noch unverfrorener
geht, nach dem Motto: armselig, aber dreist, beweist er jetzt.
Dass ausgerechnet Klaus Wowereit, einer der Hauptverantwortlichen
für das Milliarden-Desaster des neuen Berliner Flughafens BER nun
wieder zum Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesell- schaft
gekürt wurde, ist die machtvergessene Verhöhnung von Steuerzahlern
durch die Politik.
Wer in der privaten Wirtschaft ein Projekt als Oberaufseher so wie
Wowereit den Berliner Flughafen an die Wand hätte fahren lassen, wäre
seines Postens längst enthoben worden. Das betroffene Unternehmen
wäre vermutlich angesichts der finanziellen Dimension des Versagens
pleite. In der Politik jedoch gelten andere Regeln. Inkompetenz und
gigantischer finanzieller Schaden führen nicht zwangsläufig zu
Amtsverlust.
Möglich wurde Wowereits Rückkehr in den BER-Chefsessel erst durch
die Bildung der Großen Koalition. Deren Liste an Fehlleistungen ist
schon beträchtlich, bevor die Minister überhaupt vereidigt wurden.
Der dreiste Wowereit handelt nun auch mit dem Segen der CDU. Aber ist
der Ruf erst einmal, ruiniert, dann …
Von Bernd Hilder
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