Der Job ist nicht vergnügungssteuerpflichtig:
Mutter der Kompanie ist Ursula von der Leyen jetzt. Und damit hat sie
alles auf eine Karte gesetzt: Für den Job braucht es Helm und
Schutzweste. Dabei droht vor allem das, was so gerne „friendly fire“
genannt wird – also Schüsse aus den eigenen Linien.
Frau von der Leyen geht manchen ihrer politischen „Freunde“
gehörig auf die Nerven. Weil sie vermeintlich alles kann. Sie fand
noch in jedem Job auf Ministerebene ihre ganz eigene Agenda. Sie ließ
nicht locker bei dem, was ihr wichtig war, stellte so die inzwischen
schon fast wieder vergessene Familienministerin Kristina Schröder in
den Schatten, ließ die Herren um Angela Merkel bisweilen recht blass
aussehen, legte sich für die Frauenquote quer, machte sich für
Kitaplätze stark, hatte in Zeiten nach der Krise auch als
Arbeitsministerin einen guten Lauf. Und selbst als sie gerne
Bundespräsidentin geworden wäre und Merkel ihr einen Strich durch die
Rechnung machte, ließ sie sich nicht verzagen.
Jetzt also Verteidigungsministerin. Bundeswehrerfahrung war dafür
ja sowieso noch nie Voraussetzung. Den Laden aufräumen, die Reform
schaffen: Die Herausforderung ist groß. Warum sie sich das antut?
Weil es ihre größte Chance ist. Verbunden mit dem größten Risiko.
Von Gerlinde Sommer
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