Thüringische Landeszeitung: Nach dem Wahlausgang in Thüringen gibt es noch längst keine Klarheit über eine zukünftige Regierung – im Gegenteil.

Wer sich auch immer im Landtag zur Wahl stellt, um
Regierungschef zu werden, hat ein Problem: Er läuft Gefahr, trotz
schönen Koalitionsvertrages zu scheitern. In der CDU haben manche mit
der Ministerpräsidentin eine Rechnung offen – und in der SPD gibt es
viele, die auf keinen Fall erneut roter Kellner für die Schwarzen
sein wollen. Schon 2009 brauchte Lieberknecht drei Wahlgänge, um
gewählt zu werden. Für Ramelow wäre es nicht einfacher: Die grüne
Spitzenkandidatin Anja Siegesmund schien am Wahlabend zwar plötzlich
Kurs auf Rot-Rot-Grün zu nehmen – ihre einzige Chance zu regieren.
Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass es in der SPD-Fraktion keine
Heckenschützen gegen einen linken Kandidaten gäbe. Nach der Wahl ist
politisch noch nichts geklärt in Thüringen!

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