Thüringische Landeszeitung: Nackenschläge – Klopp verlässt Dortmund im Sommer / Kommentar von Jens Pachmann zur Causa Klopp beim BVB

Jürgen Klopp ist ein Trainer mit Prinzipien. Der
Chef-Coach von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund lässt sich
nicht feuern, er geht von sich aus – im Sommer. Laut eigener Aussage
hat der Fußball-Lehrer mit dem breiten Grinsen nicht mehr das Gefühl,
der perfekte Mann auf dem Chef-Sessel des Westdeutschen zu sein.

Beim Rückblick auf den Verlauf der noch laufenden Saison liegt
Klopp mit seiner eigen Einschätzung gar nicht so falsch. Mit großen
Tönen in die Spielzeit gestartet, müssen die Borussen nun fürchten,
völlig leer auszugehen. Im Titelkampf war die Ruhrpott-Truppe schon
früh ins Schlingern geraten, schwebte lange in argen Abstiegsnöten
und brauchte bald einen Feldstecher, um den FC Bayern München noch zu
sehen. Auch in der Champions League war im Achtelfinale Endstation.
Und im DFB-Pokal wartet im Halbfinale ausgerechnet der FC Bayern –
und das noch in München.

Das waren einfach zu viele Nackenschläge, die Klopp in den
vergangenen Monaten hinnehmen musste. Manchmal verschlug es dem
redegewandten Ex-Profi sogar die Sprache. Schlimmer noch, sein
breites Grinsen wurde oft von schrägen Grimassen verdrängt. Jetzt
zieht er, bei aller Liebe zu seiner Borussia, einen Schlussstrich.

Aber keine Bange für alle Klopp-Anhänger, es wird nicht lange
dauern und die Bundesliga hat ihn wieder. Es sei denn, er hat schon
lukrative Angebote aus dem Ausland in der Schublade vorliegen.

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