Thüringische Landeszeitung: Probleme leider nicht neu / Kommentar von Matthias Benkenstein zum Sanierungsfall Bundeswehr

Kampf gegen die Terrormiliz IS, Friedenssicherung
in Mali und aktuell die Flüchtlingshilfe im Inland: Kann die
Bundeswehr ihre Aufgaben mit knapp 180 000 statt ehemals
500 000 Soldaten und mangelhafter Ausrüstung überhaupt
bewältigen? Der Wehrbeauftragte ist da skeptisch.

Verteidigungsministerin von der Leyen kündigte auch deshalb an,
130 Milliarden Euro bis 2030 investieren zu wollen. Das hört
sich einerseits gut an, andererseits wird das auch endlich Zeit, denn
die Probleme sind nun wirklich nicht erst seit gestern bekannt. Zudem
muss man skeptisch sein, weil Ankündigungen schnell formuliert sind
und in 15 Jahren viel passieren kann.

Beim Blick auf die nahe Zukunft muss klar sein, dass die
Bundeswehr nicht ewig in die Flüchtlingshilfe im Inneren eingebunden
sein kann – das ist nicht deren Kernaufgabe. Wenn tausende Soldaten
Ländern und Kommunen helfen, fehlen sie natürlich (zusätzlich) im
Grundbetrieb und im Einsatz.

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