Horst Seehofer ist im Altmühltal unterwegs. Mal
abschalten. Auch eine Art Selbstschutz in der Causa Haderthauer.
Würde der bayrische Ministerpräsident der Stimmung folgen, wäre die
Staatskanzleichefin erledigt: Erst der Betrugsverdacht, jetzt auch
noch die Steuerfahndung! Seehofer will sich nicht das Handeln von den
Medien diktieren lassen. Außerdem: Was die Staatsanwälte vermuten und
was sie gerichtsfest beweisen können, sind zwei paar Schuhe. Es mag
legal gewesen sein, dass die Haderthauers Häftlinge für kleines Geld
Modellautos basteln ließen, die sie für zehntausend Euro und mehr
verkauften. Fairer Handel aber sieht anders aus. Kein Gericht wird
jemals darüber urteilen, aber darum geht es: um Moral, um das
Sittengemälde. Der CSU tut es weh. Ressentiments gegen Bayern werden
bestätigt: Die Amigo-Wirtschaft. Politisch hängt alles von Seehofer
ab. Stünden Wahlen an, hätte er nicht gefackelt.
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