Das Säbelrasseln war furchterregend und nervte den
Rest der Welt maximal. Nordkorea und sein eitler Diktator Kim Jong Un
sind schneller beleidigt als ein kleines Kind. Sie wollen ernst
genommen werden, auch wenn sie der Welt ins Gesicht lügen. Südkorea
hingegen ist mit der Militärmacht USA im Rücken bestrebt, keinen
Millimeter zurückzuweichen und entschlossen in gleicher Münze
zurückzuzahlen, was es als Ungerechtigkeit oder Provokation so zu
ertragen hat. Dies ist der Stoff, aus dem Krisen gemacht werden, die
schnell mal entgleisen und zu einem heißen Krieg ausarten können
Dass diesmal kurz vor dem Ende die Vernunft gesiegt hat und
Einigung erzielt werden konnte, ist vor diesem Hintergrund eine gute
Nachricht. Wichtig ist, dass jede Seite ihr Gesicht wahren kann. Was
jetzt aber folgen muss, ist nach dem erleichterten Aufatmen kein
Einrichten im Status quo wie bisher, sondern weitere Deeskalation.
Leise Diplomatie anstatt lauter Lautsprecherbeschallung an der Grenze
ist das Gebot der Stunde – unter Mitwirkung Washingtons durch sanften
Druck auf Seoul.
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