Papst Franziskus gibt Gas. Allerdings ohne
zusätzlichen Schadstoffausstoß. Er trifft mit seiner Enzyklika ins
Mark. Ein halbes Jahr vor dem Klimagipfel in Paris kommt diese
Mahnung zum richtigen Zeitpunkt.
Franziskus sagt den Mächtigen der Welt, dass ihre Gipfel in der
Vergangenheit eigentlich sinnlos waren. Er wirft ihnen vor, dass sie
das mit ihrer Unterwerfung gegenüber Technologien und dem Finanzwesen
selbst verschuldet haben. Der Papst schreibt den Entscheidern – er
selbst gehört leider nicht dazu – ins Stammbuch, sich endlich über
wirksame Programme zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu verständigen.
Seinen eigenen „Laden“ hat er im Griff. U.a. ist die Wagenflotte des
Vatikans unter Franziskus mit Blick auf CO2-Werte verändert worden.
Für Franziskus sind Umweltfragen auch Fragen, deren Antworten zeigen,
wie Menschen miteinander umgehen. Deshalb fordert er zu Recht eine
Entschleunigung des Wachstums, dringt darauf, Schwächere nicht
abzuhängen, weil sie schwächer sind. Franziskus zeichnet ein
verheerendes Bild vom Zustand der Welt – und vom Umgang der Menschen
miteinander. Manches wirkt überspitzt – hoffentlich wird es deshalb
endlich verstanden.
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