Die Stiftung für sowjetische Kriegsgefangene ist
überfällig. Sicherlich ist es eine Geste, die Deutschland nicht weh
tut, bei den wenigen Überlebenden jener schlimmen Zeiten aber die Not
lindern kann, die doch in den meisten Fällen vorherrscht.
Trotzdem ist es ein Skandal, dass es erst jetzt dazu kommt, wo
doch die meisten der einstigen Gefangenen nicht mehr leben. Die
Initiative wäre vor langer Zeit fällig gewesen. Es war zynisch,
diesen früheren Rotarmisten etwas zu verweigern, was
Ex-Zwangsarbeiter schon eine Weile erhalten. Lag es daran, dass sie
in der Regel Kommunisten waren? Und dass dies ein willkommenes
Argument für das moralische Versagen der deutschen Politik war?
Wenigstens die letzten noch lebenden einstigen Kriegsgefangenen
werden nun etwas Geld erhalten.
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