Thüringische Landeszeitung: VORAB-MELDUNG, Neue Generationenstudie: 84 Prozent der Deutschen sind zur Pflege der Angehörigen bereit

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen lässt ihre
Eltern, Schwiegereltern oder Partner auch im Pflegefall nicht im
Stich. 84 Prozent sind bereit, in einem solchen Fall die Kranken zu
pflegen. Das ist das Ergebnis der neuen Generationenstudie des
Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa, die an diesem Montag in
Berlin vorgestellt wird und über die die Thüringische Landeszeitung
(Weimar) in ihrer Montagausgabe berichtet. In der Untersuchung, die
vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegeben wurde, wird untersucht,
wie sich der demografische Wandel auf die Befindlichkeiten in den
einzelnen Altersgruppen auswirkt. Beim Thema Pflege tendieren nur 11
Prozent der Deutschen zum Nein, fünf Prozent machen darüber keine
Angaben. Ältere Bundesbürger können sich eher vorstellen, einen
Angehörigen zu pflegen als Jüngere (87 Prozent zu 81 Prozent). Ältere
legen dabei mehr Wert auf die Hilfe von anderen Familienmitgliedern.
Das würde sich jeder Dritte wünschen, bei den Jüngeren sind es nur 25
Prozent. Den unter 50-Jährigen ist ein finanzieller Ausgleich für die
Pflegeleistungen wichtig (33 Prozent). Bei den Älteren ist das Thema
Geld nur 19 Prozent wichtig. Fast die Hälfte in allen Altersgruppen
kann sich die Pflege nur unter der Bedingung vorstellen, dass auch
ein Pflegedienst zum Einsatz kommt oder Nachbarn helfen. Ein anderes
Ergebnis ist auch bemerkenswert: Jüngere denken häufiger ans Sterben
als die Älteren.

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