Thüringische Landeszeitung: VORABMELDUNG: Thüringer zahlen mit die höchsten Wasserpreise in Deutschland

Die Thüringer zahlen nicht nur die höchsten
Strompreise in ganz Deutschland. Auch beim Wasserpreis rangiert der
Freistaat deutschlandweit weit mit vorne. Der Thüringer
Durchschnittspreis liegt etwa 18 Prozent über dem Bundesschnitt und
60 Prozent über dem, was die Verbraucher im benachbarten Freistaat
Bayern für ihr Wasser bezahlen. Dabei gibt es nach Berechnungen des
Eisenacher Wirtschaftswissenschaftlers Gerhard Reiter innerhalb des
Freistaates eine gewaltige Spannbreite bei den Wasserpreisen.
Exklusiv für die Thüringische Landeszeitung hat er die Wasser- und
Abwassergebühren in Thüringen für einen durchschnittlichen
Vier-Personen-Haushalt zusammengestellt. Am günstigsten ist nach
dieser Auflistung der Preis in Heiligenstadt. Dort zahlt die Familie
627,08 Euro im Jahr. Am meisten müssen die Bewohner im
ostthüringischen Altenburg auf den Tisch legen. Dort verlangen die
Wasserwerke von einer vierköpfigen Familie bei gleichem
Wasserverbrauch von 130 Kubikmetern wie in Heiligenstadt satte
1147,73 Euro. Der Thüringer Schnitt liegt bei 774,50 Euro. Der
Eisenacher Professor Reiter sieht die Wasserversorger in Thüringen in
einer Kostenfalle. Die Nachfrage nach Wasser ist in den vergangenen
Jahren, nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung, gesunken.
Gleichzeitig sind die Kosten wegen Lohnanpassung und technischer
Aufrüstung gestiegen. Diese Kosten werden auf die weniger werdenden
Bürger umgelegt.

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