Für Alleinerziehende geht es oft um jeden Euro.
Dass jetzt der steuerliche Freibetrag für sie angehoben wurde, ist
aber ein weitaus größeres Zeichen als „nur“ diese 600 Euro. Es geht
um die Anerkennung.
2,2 Millionen Kinder wachsen in Deutschland bei nur einem
Elternteil auf. Das sind 20 Prozent der Familien hierzulande. Diese
Konstellation ist also längst keine Minderheit mehr. Alleinerziehende
leisten einen harten 24-Stunden-Job, oft an der Grenze der
Belastbarkeit. Neben der Erziehung der Kinder haben die meisten
dieser Mütter und Väter einen Beruf – oft nur in Teilzeit. Das
Einkommen ist knapp. Ein Drittel der Alleinerziehenden ist davon
bedroht, unter die Armutsgrenze zu rutschen. 600 Euro werden ihnen
helfen können. Für alle anderen sind sie ein Fingerzeig: Denn was es
braucht, ist eine breitere Anerkennung durch die Gesellschaft.
Alleinerziehende hatten und haben es verdammt schwer.
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