„Global Economic Outlook“ warnt vor Risiken, die die
Weltwirtschaft bis 2022 treffen und benennt wichtigste
Handlungsfelder
„Die Weltwirtschaft befindet sich erstmals seit der globalen
Finanzkrise im Aufschwung. Alle großen Volkswirtschaften dürften auch
in den nächsten fünf Jahren weiter expandieren. Ernste Sorgen
bereitet jedoch der zurückgehende Produktivitätszuwachs“, so Dr.
Martin Eisenhut, Zentraleuropachef von A.T. Kearney.
Dies ist das Ergebnis einer weltweiten Analyse des Global Business
Policy Councils von A.T. Kearney. Demnach wird sich das Wachstum von
2,9% in 2017 auf 3,1% in diesem Jahr steigern und bis 2022 bei
durchschnittlich bei 2,9% bewegen. Märkte asiatischer Schwellenländer
werden weiterhin der wichtigste Wachstumsmotor sein. Die
wirtschaftliche Expansion entwickelter Märkte wird sich auf kurze
Sicht verlangsamen, gegen Ende 2022 jedoch bei moderaten
Wachstumsraten einpendeln.
Auch die Wirtschaft in der EU wächst wirtschaftlich weiter.
„Allerdings trüben Unsicherheit bei den Rohstoffpreisen, der
schwelende Ukraine-Konflikt und die Gefährdungslage durch den
internationalen Terror die Aussichten. Zudem belasten politische
Unwägbarkeiten wie die Brexit-Verhandlungen und die Reformblockade in
der EU die wirtschaftliche Stabilität“, warnt Eisenhut. „Leider sind
nationale Abschottungstendenzen kein rein europäisches Phänomen,
sondern in vielen Teilen der Welt erkennbar und auch der globale
Schuldenberg wächst weiter.“
Das größte langfristige Risiko ist nach Ansicht der Experten des
Global Business Policy Council jedoch das unzureichende
Produktivitätswachstum. In den fünf Jahren vor der Finanzkrise lag
die Wachstumsrate der Produktivität bei 2,7% – in den letzten fünf
Jahren lediglich bei 0,7%. Auch die Aussichten sehen nicht viel
rosiger aus: Bis 2022 wird das Wachstum bei nur 1,2% liegen.
Sechs Handlungsfelder, die jetzt angegangen werden müssen, um
diesem Trend entgegenzuwirken:
1) Mehr Unternehmensinvestitionen: u.a. in Investitionsgüter,
Mitarbeiterschulungen, sowie Forschung und Entwicklung.
2) Höhere Ausgaben für Infrastruktur: z.B. in Verkehrsinfrastruktur
und den Breitbandausbau.
3) Arbeitsmarktdynamik: Höhere statt sinkende Ausgaben in Aus- und
Weiterbildung, um sinkender Produktivität wirksam zu begegnen.
4) Wettbewerb und Unternehmertum: Stärkung von Wettbewerb und
Anreizen für Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle und Produkte auf den
Prüfstand zu stellen und so produktiver zu werden.
5) Einheitlicher Ausbau globaler Wertschöpfungsketten:
Einheitlichere, globale Handelssysteme, um globalen Export zu
fördern. Das beschleunigt die Verbreitung neuer Technologien und
stimuliert so den Wettbewerb.
6) Technologischer Wandel: Staatliche Förderung und Anreize, um die
F&E Ausgaben von Unternehmen zu erhöhen und so Innovationen der
Digitalisierung wie AI oder IoT möglichst schnell für die Produktion
nutzen zu können.
Die komplette Studie finden Sie hier: www.atkearney.com/GEO2018
Pressekontakt:
Michael Scharfschwerdt
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Charlottenstraße 57
10117 Berlin
Telefon: + 49 30 2066 3363
E-Mail: michael.scharfschwerdt@atkearney.com
Original-Content von: A.T. Kearney, übermittelt durch news aktuell