TÜV Rheinland hat das Geschäftsjahr 2011 mit dem
höchsten Umsatz und Gewinn der 140-jährigen Unternehmensgeschichte
abgeschlossen. Auch das Investitionsniveau erreicht einen neuen
Spitzenwert. Der Umsatz des international tätigen Prüfkonzerns stieg
2011 um 8,8 Prozent auf 1,417 Milliarden Euro. Das Ergebnis (EBIT)
stieg ebenfalls auf 124 Millionen Euro gegenüber 112 Millionen im
Jahr 2010. Die EBIT-Rendite erreichte 8,8 Prozent nach 8,6 Prozent
ein Jahr zuvor.
„Unser Ziel ist es, bis 2014 den Umsatz auf über zwei Milliarden
zu steigern. Das Wachstum geht dabei weiter einher mit zunehmender
Profitabilität“, so der Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Manfred
Bayerlein. Dies spiegelt sich auch in der wachsenden Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider: Weltweit beschäftigte TÜV
Rheinland 2011 im Jahresdurchschnitt 16.000 Menschen, gut 1.500 mehr
als im Jahr zuvor. Dr.-Ing. Bayerlein: „Damit nähern wir uns den rund
2.000 zusätzlichen Beschäftigten im Jahr, mit denen wir mittelfristig
planen.“
Die Internationalisierung, die TÜV Rheinland vor 40 Jahren
gestartet hat, ist auch 2011 weiter gegangen. In Deutschland
beschäftigte TÜV Rheinland 2011 knapp 6.800 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, außerhalb Deutschland fast 9.200. Der außerhalb
Deutschlands erzielte Umsatz lag 2011 bei 683 Millionen Euro und
erreicht somit mehr als 48 Prozent am Gesamtumsatz von TÜV Rheinland.
Aktuell ist das Unternehmen in 65 Ländern weltweit mit eigenen
Tochtergesellschaften erfolgreich im Markt tätig.
In allen Regionen konnte TÜV Rheinland 2011 den Wachstumskurs
fortsetzen. Asien mit China und dem Nahen Osten sowie die Amerikas
sind die stärksten Standbeine außerhalb Deutschlands. Das höchste
Umsatzwachstum wurde in der Region Südamerika mit einem Plus von 50
Prozent verbucht. Dr.-Ing. Bayerlein: „Wir haben unser Ziel fest im
Blick: Wir wollen der weltweit beste nachhaltige und unabhängige
Dienstleistungskonzern für Prüfung, Inspektion, Zertifizierung,
Beratung und Training sein.“
Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2011 von 288,6 auf 325,3
Millionen Euro ebenfalls gestiegen – ein Wachstum von knapp 13
Prozent. Die Eigenkapitalquote erreichte 24,1 Prozent. Vergangenes
Jahr lag diese bei 22,2 Prozent. Auch die Entwicklung des Cashflow
stellt sich positiv dar: Der Cashflow ist im vergangenen Jahr auf
112,3 Millionen Euro gewachsen. Ulrich Fietz, Finanzvorstand TÜV
Rheinland AG: „Damit konnten wir unsere Finanzkraft weiter erhöhen
und unsere Investitionsmöglichkeiten verbessern.“
Auf ein Rekordniveau sind 2011 auch die Investitionen von TÜV
Rheinland gestiegen: Investiert wurden 87,7 Millionen Euro – 12,3
Prozent mehr als 2010. „Im Fokus standen Investitionen in neue
Technologien und Prüfkapazitäten sowie in die Modernisierung
bestehender Standorte“, so Ulrich Fietz weiter.
Das starke Wachstum wurde 2011 vorwiegend organisch, jedoch auch
durch den gezielten Zukauf von wertsteigernden Unternehmen, gemäß der
Unternehmensstrategie, realisiert. In den Niederlanden hat TÜV
Rheinland den hoch speziali¬sierten Prüfdienstleister Sonovation
erworben. Das Unternehmen beschäftigt 50 Mitarbeiter und bietet
insbesondere für Unternehmen der Öl- und Gasindustrie Leistungen im
Bereich der zerstörungsfreien Prüfungen. In Korea hat TÜV Rheinland
Ende 2011 das Unternehmen L4S Engineering übernommen: einen
erfahrenen Ingenieurdienstleister für das Management von radioaktiven
Abfällen, Fragen des Strahlenschutzes und Sicherheitsanalysen der
Nukleartechnik.
Darüber wurde das Geschäft mit Fahrzeugprüfungen weiter ausgebaut.
In Bayern hat TÜV Rheinland drei etablierte Prüfzentren für Fahrzeuge
gekauft. Zudem hat TÜV Rheinland die Mehrheit an der französischen
Société Européenne de Controle Technique Automobile erworben, der
Secta Autosur. Das 1990 gegründete Unternehmen ist Lizenzgeber für
über 800 Testcenter zur technischen Fahrzeugprüfung in ganz
Frankreich, in denen rund 1.600 Mitarbeiter tätig sind. 2011 stieg
der Umsatz im Geschäftsbereich Mobilität um 8 Prozent auf 336
Millionen Euro. Das mobile und stationäre Autoprüfgeschäft ist eine
Kernkompetenz von TÜV Rheinland und mit weltweit rund 5,5 Millionen
Prüfungen jährlich sehr erfolgreich.
Im Industrie Service – unter anderem mit den Geschäftsfeldern
Druckgeräte und Werkstofftechnik, Maschinentechnik, Aufzugsprüfung,
Elektro- und Gebäudetechnik sowie Anlagensicherheit und Bautechnik –
hat TÜV Rheinland 2011 ein Wachstum von über 20 Prozent erzielt. Der
Umsatz dieses größten Geschäftsbereiches kletterte auf 453 Millionen
Euro. Zum Industrie Service gehört mit der Druckbehälterprüfung die
Dienstleistung, die den Ursprung der systematischen technischen
Überwachung in Deutschland darstellt. So wurde TÜV Rheinland vor 140
Jahren als „Dampfkessel-Überwachungsverein“ gegründet.
Künftig wird TÜV Rheinland seine Tätigkeit noch stärker darauf
ausrichten, Lösungen mit zu gestalten, die wirklich nachhaltig sind.
Das heißt: Lösungen, die wirtschaftlichen Nutzen mit dem
Umweltgedanken und sozialen Erfordernissen verbinden. Dr.-Ing.
Bayerlein: „Früher ging es im Kern um technische Sicherheit. Heute
geht es um Erfolg in globalen Märkten durch Wirtschaftlichkeit,
Qualität und Sicherheit. Morgen geht es um Ressourceneffizienz.“
Langfassung sowie Fotos von Dr.-Ing. Manfred Bayerlein sowie
weitere Pressefotos zum Download unter www.tuv.com/presse im
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