tz München: Wird an unseren Soldaten gespart? Sonntagsreden sind billig

Jenseits aller Diskussionen über Sinn und Unsinn
des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr sollte eines unstrittig
sein: Wenn schon Deutsche am fernen Hindukusch kämpfen, dann müssen
sie so ausgerüstet werden, dass ihr Risiko zumindest minimiert wird.
Klar, ein Selbstmordattentäter lässt sich auch durch noch so teure
High-Tech-Ausrüstung nicht stoppen – und Opfer wird es in diesem
Krieg geben, auch wenn die Militär-Fahrzeuge noch so gut gepanzert
sind. Aber es darf nicht sein, dass auch nur ein einziger deutscher
Soldat sterben muss, nur weil gespart wird. Dänische
Afghanistan-Soldaten schützen sich in deutschen Leo-II-Panzern – der
Wunsch vieler Bundeswehrsoldaten, sie auch für Kundus zu bekommen,
wird hart-näckig abgelehnt. Fahrzeuge, die Sprengfallen per
Roboterarm beseitigen, kommen frühestens Mitte 2012 – wer übernimmt
die Verantwortung, wenn auch nur ein Soldat bis dahin wegen dieses
Mangels fällt? Sonntagsreden bei der Trauerfeier sind billig – der
Krieg ist teuer. Am teuersten dann, wenn er das Blut unserer Kinder
und Ehepartner kostet…

Klaus Rimpel

Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de