Die Zahl der offenen Ingenieurstellen hat im
September 2011 mit 99.000 einen Höchststand erreicht. Gleichzeitig
waren nur noch rund 19.000 Ingenieure arbeitslos. „Auf jeden
arbeitslosen Ingenieur kommen mehr als fünf offene Stellen. So eine
große Lücke haben wir seit Beginn der Aufzeichnungen im August 2000
noch nie gesehen“, kommentiert IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös die
Daten des aktuellen VDI-/IW-Ingenieurmonitor. Die Ingenieurlücke als
Differenz aus offenen Stellen und Arbeitslosen hat mit 80.200
Rekordniveau erreicht und ist im Vergleich zum August um 5,2 Prozent
gestiegen. Die Veränderung zum Vorjahresmonat beträgt sogar ganze
96,1 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat ist die Nachfrage nach Ingenieuren vor
allem in Bayern deutlich gestiegen. „Insbesondere in Süddeutschland
herrscht inzwischen ein massiver Ingenieurengpass. Wenn hier nicht
bald gegengesteuert wird, muss mit spürbaren negativen Konsequenzen
für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands gerechnet werden „,
so VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Bereits im Jahr 2010 betrug der
Wertschöpfungsverlust der deutschen Wirtschaft 3,3 Milliarden Euro.
Der Engpass trifft vor allem Unternehmen, die Maschinen- und
Fahrzeugbauingenieure beschäftigen. Hier fehlten 34.700 Personen.
Betroffen sind auch die Elektroingenieure mit 19.300 sowie die
sonstigen Ingenieure mit 14.100 Personen. Regional betrachtet ist die
Lücke in Baden-Württemberg am größten, wo 19.700 Stellen nicht
besetzt werden konnten. In Bayern fehlten 16.400 und in
Nordrhein-Westfalen 13.000 Ingenieure.
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Stephan Berends
Telefon: +49 211 62 14-2 76
Telefax: +49 211 62 14-1 56
E-Mail: presse@vdi.de
Weitere Informationen unter:
http://