Ukraine offen für Beteiligung an transanatolischer Gaspipeline

Die Ukraine ist zur Mitarbeit am Bau der transanatolischen
Gaspipeline von Aserbaidschan durch die Türkei nach Europa bereit.
Die Ukraine will dabei „sowohl einen finanziellen Beitrag leisten als
auch Rohre und Verdichterstationen liefern“, so der ukrainische
Ministerpräsident Mykola Asarow bei seinem Treffen mit dem
stellvertretenden türkischen Ministerpräsidenten Ali Babacan.

Das Projekt der transanatolischen Gaspipeline (auch bekannt als
Trans Anadolu oder TANAP) wurde im November 2011 angekündigt. Im
Dezember 2011 einigte sich die Türkei mit Aserbaidschan darauf, die
2.000 Kilometer lange Pipeline vom grössten natürlichen Gasfeld in
Aserbaidschan – Shah Deniz-II – durch Georgien in die Türkei und von
dort nach Europa zu führen. Laut Georgien-Experte Neil Dunn ist die
wichtigste strategische Entscheidung für TANAP, ob das Gas in die
Balkanstaaten und nach Italien oder nach Mitteleuropa geleitet werden
soll.

Pro Jahr soll TANAP bis zu 30 Milliarden Kubikmeter Gas
transportieren (16 Milliarden in der Anfangsphase). Die Türkei plant,
6 Milliarden für den Binnenmarkt zu kaufen, der Rest soll nach Europa
gehen. Die Konstruktionskosten können sich Berichten zufolge auf bis
5-7 Milliarden USD belaufen. Die neue Pipeline wird 2017 in Betrieb
genommen.

Der Schritt der Ukraine ist nicht der erste Versuch des Landes,
seine Gasimporte zu diversifizieren. Abhängig von russischem Gas ist
das Land bemüht, neue Quellen heimischer Gasproduktion und
ausländischer Lieferungen zu eröffnen.

Im Rahmen dieser Bemühungen verhandelt die ukrainische Regierung
ein Abkommen mit Aserbaidschan. Der Vertrag sieht die jährliche
Lieferung von 15 Milliarden Kubikmetern aserbaidschanischem Gas vor.
Das Gas wird über ein LNG-Terminal geliefert, das 2014 fertiggestellt
sein wird. Seine geplante Kapazität beträgt 10 Milliarden Kubikmeter.

Zusätzlich fasst die Ukraine die gegenläufige Nutzung bestehender
Pipelines ins Auge, um Gas aus Europa in die Ukraine zu importieren,
wie der ukrainische Minister für wirtschaftliche Entwicklung und
Handel, Petro Poroschenko, berichtet. Berichten zufolge plant das
ukrainische Öl- und Gasunternehmen Naftogaz die Unterzeichnung eines
Vertrags mit dem deutschen Unternehmen RWE über die Lieferung von
günstigem, in Europa erworbenem Erdgas über slowakische Pipelines.

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