Umfrage: Weniger Familienunternehmer optimistisch für 2019 / Ende des Aufschwungs erkennbar / Bundesregierung muss handeln / Fachkräftemangel größte Sorge

Noch immer geht eine große Mehrheit der
Familienunternehmer optimistisch ins neue Jahr: 61 Prozent erwarten
2019 eine Ausweitung ihres operativen Geschäfts. Allerdings sind dies
acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. Nur noch 12 Prozent rechnen
mit einem starken Wachstum (Vorjahr: 13 Prozent). Dies ergibt die
aktuelle Jahresumfrage der Verbände DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE
JUNGEN UNTERNEHMER unter ihren Mitgliedern. Etwas abnehmende
Zuversicht spiegelt sich auch in der Schaffung von Arbeitsplätzen
wider: Vier von zehn Betrieben planen 2019 zwar mehr Arbeitskräfte
einzustellen. Im Vorjahr waren dies aber noch 44 Prozent. 9 Prozent
der befragten Unternehmer (n=720) rechnet sogar damit, Arbeitsplätze
zu reduzieren (Vorjahr: 7 Prozent).

„Auf hohem Niveau bleiben die Aussichten für 2019 fast so positiv
wie im Vorjahr“, sagt Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der
Familienunternehmer. „Die leichte Abflachung der guten
Geschäftserwartung ist allerdings ein erstes Anzeichen für ein Ende
des lang anhaltenden Ausschwungs“, warnt er. „Damit die Unternehmen
2019 ihre Wirtschaftskraft halten können, muss die Bundesregierung
jetzt dringend für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen. Unter den
wichtigsten Industrieländern leiden die deutschen Unternehmen unter
der höchsten Steuerbelastung. Bei den Stromkosten liegen wir in der
OECD an der Belastungsspitze.“

Große Sorgen mit Blick auf 2019 bereitet 72 Prozent der
Unternehmer der Fachkräftemangel. Noch vor fünf Jahren sorgte dies
lediglich 48 Prozent. Für ihr Unternehmen erwarten 47 Prozent der
Befragten zunehmenden Mangel an qualifiziertem Personal. Im
Sorgenbarometer der Familienunternehmer nimmt diese Problem erneut
den Spitzenplatz ein. Auf Platz zwei und drei folgen die Verkrustung
des Arbeitsrechts (67 Prozent) sowie der Anstieg der Sozialabgaben
(54 Prozent).

Alarmierend sind auch die Energiekosten: Lagen sie als große
Sorgen im Vorjahr noch an neunter Stelle, sprangen sie im Ranking mit
Blick auf 2019 nun bereits auf den sechsten Platz: Fast jeder dritte
befragte Unternehmer (29 Prozent) sieht die Energiekosten mit großer
Sorge.

Reinhold von Eben-Worlée: „In vielen Branchen und Regionen bremst
der Fachkräftemangel das Wachstum regelrecht aus. Trotz guter
Nachfrage können Firmen Aufträge nicht mehr annehmen. Ausgeschriebene
Stellen bleiben unbesetzt. Gerade fern der großen Metropolen ist es
zunehmend schwierig, geeignetes Personal zu finden. Der
Fachkräftemangel lähmt die deutsche Wirtschaft.“

Sarna Röser, die Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER:
„Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird den Bedarf in Deutschland
allein nicht decken. Daher müssen auch Schülerinnen und Schüler früh
an Wirtschaft und Unternehmertum herangeführt werden. Ein längst
überfälliges eigenständiges und bundesweites Schulfach Wirtschaft
würde dabei helfen.“

Grafiken zur Umfrage hier (http://ots.de/jMDqTD)

DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische
Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmen den
Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die
Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen
rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz
in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.

DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und
Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit,
Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar
Stellung für eine wettbewerbsorientierte und Soziale Marktwirtschaft
sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind
Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.

Pressekontakt:
Birte Siedenburg

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