UN: SAS Social Media Analytics als soziales Stimmungsbarometer

– United Nations Initiative Global Pulse erprobt
Hightech-Früherkennung sozialpolitischer Problementwicklungen
– Social Media Analytics vermittelt konkrete Erkenntnisse über die
Lebensrealität Betroffener vor dem Eintreten wirtschaftlicher
Krisen und unterstützt politische Entscheidungsträger bei der
Prävention

SAS, einer der weltgrößten Softwarehersteller, hat im Auftrag der
United Nations Initiative Global Pulse zwei Jahre lang offene soziale
Medien in den USA und Irland mit Blick auf Arbeitsmarktthemen
analysiert. Das Ergebnis: Die Diskussionen und Stimmungen im Web 2.0
gaben bereits im Vorfeld Hinweise auf einen Anstieg der
Arbeitslosigkeit, der sich in den offiziellen Statistiken noch nicht
widerspiegelte. Zudem lieferte die Analyse Informationen zu den
konkreten Themen, die die Betroffenen bewegen. Erkenntnisse dieser
Art können politische Entscheidungsträger künftig bei der
Krisenprävention und -bewältigung unterstützen. Die Analyse von
insgesamt rund einer halben Million öffentlicher Blogs, Foren und
Websites erfolgte mit den SAS Lösungen SAS Social Media Analytics und
SAS Text Miner. Global Pulse ist eine Initiative des
UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, die Innovationen im Bereich des
Datenmanagements und Real-Time Analytics für die Vereinten Nationen
erschließen soll.

Mithilfe von SAS verglich Global Pulse Stimmungsindikatoren und
den Umfang der Diskussionen in den sozialen Netzwerken mit
offiziellen Arbeitslosenstatistiken, um eine Korrelation zu erkennen.
Ein besonderes Augenmerk richtete SAS auf die Tonalität der
Kommentare und die Stimmungslage in den öffentlichen virtuellen
Debatten. Zusätzlich wurden Cluster zu verschiedenen Themen angelegt,
darunter Wohnen, Transport und Finanzierung, um einen direkten Bezug
der Web-2.0-Diskussionen zur Lebensrealität der Kommunikatoren zu
schaffen.

Stornierte Urlaubsreisen sind Hinweis auf Anstieg der
Arbeitslosigkeit

Die Analyse ergab, dass intensivere Diskussionen beispielsweise um
Sparmaßnahmen beim Lebensmitteleinkauf oder bei der Pkw-Nutzung auf
einen zukünftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit hindeuten. Zunehmende
Social-Media-Debatten über stornierte Urlaubsreisen, reduzierte
Gesundheitsausgaben oder gar Zwangsräumungen liefern zudem Hinweise
auf kritische soziale und wirtschaftliche Trends. Diskussionen über
Wirtschafts- und Alltagsthemen mit negativer Tendenz intensivierten
sich in beiden Ländern immer einige Monate vor einem offiziell
konstatierten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Damit geben Analysen
dieser Art politischen Entscheidungsträgern wertvolles Material an
die Hand, mit denen sie bereits im Vorfeld von Krisen effizient
gegensteuern können.

Die Zusammenarbeit von SAS mit UN Global Pulse hat neue
Möglichkeiten eröffnet, offizielle Statistiken zu den Auswirkungen
globaler Krisen durch die Analyse der Kommunikation im Netz zu
ergänzen und zu unterfüttern. Damit hat das Projekt klar belegt, dass
die Echtzeit-Analyse öffentlich zugängiger Social-Media-Inhalte sehr
frühzeitig wichtige Informationen für politische Entscheidungsträger
liefern kann. „Unternehmen der Privatwirtschaft analysieren bereits
Daten aus den sozialen Medien, um in Echtzeit wichtige Erkenntnisse
zu ihren Kunden zu gewinnen“, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon
bei der UN Vollversammlung im November. „Viele dieser Daten sind auch
höchst relevant in Bezug auf politische und wirtschaftliche
Entwicklungen – deshalb müssen auch wir diese Informationen nutzen.“

„Soziale Medien ergänzen heute den Kommunikationsfluss zwischen
Bürgern und dem öffentlichen Sektor und werden immer wichtiger“,
kommentiert Wolf Lichtenstein, Vice President DACH Region, SAS.
„Diskussionen, Meinungs- und Stimmungsäußerungen auf diesen
Plattformen sind Indikatoren für wesentliche politische, soziale und
wirtschaftliche Trends. Die Politik und der öffentliche Sektor müssen
diese Informationen nutzen, um ein Feedback zu politischen Strategien
und Maßnahmen zu erhalten, eine bürgernahe Politik zu gestalten und
die Recherche zu sozialen Themen und Entwicklungen zu unterstützen.
Dafür sind Technologien erforderlich, mit denen unstrukturierte Texte
kategorisiert und enorme Datenmengen zukunftsorientiert analysiert
werden können,“ so Lichtenstein.

Pressekontakt:
SAS Institute GmbH
Thomas Maier
Tel. +49 6221 415-1214
thomas.maier@ger.sas.com

Dr. Haffa & Partner GmbH
Ingo Weber
Tel. +49 89 993191-0
sas@haffapartner.de

Weitere Informationen unter:
http://