Unmittelbar nach seiner Amtseinführung hat 
US-Präsident Donald Trump die sogenannte Mexiko City Policy wieder 
eingeführt. Der Richtlinie zufolge werden allen Organisationen, die 
Abtreibungen anbieten, sich für deren Legalisierung einsetzen oder 
Frauen zum Thema Schwangerschaftsabbruch beraten, US-amerikanische 
Entwicklungsgelder komplett gestrichen – auch für solche Angebote, 
die nichts mit Schwangerschaftsabbrüchen zu tun haben. 
   Dazu äußert Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung 
Weltbevölkerung (DSW): 
   „Die Richtlinie hat verheerende Auswirkungen für das Leben von 
Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern. Organisationen, die sich 
im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für Familienplanung 
einsetzen, werden die dringend benötigte Aufklärung und Versorgung 
mit Verhütungsmitteln massiv einschränken oder gar ganz einstellen 
müssen. Das bedeutet, dass Millionen Mädchen und Frauen sich nicht 
mehr vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen können und ihnen 
im Falle von Gewalt keine sicheren Abtreibungsdienste zur Verfügung 
stehen. Die Müttersterblichkeit weltweit wird wieder ansteigen. Die 
Entscheidung von Präsident Trump ist umso unverständlicher, da 
wissenschaftliche Studien belegen, dass die Mexico City Policy die 
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Vergangenheit nicht 
reduziert hat. Vielmehr hat die Einschränkung des Zugangs zu 
Verhütungsmitteln zu einem Anwachsen von ungeplanten 
Schwangerschaften und zu mehr unsicheren Abbrüchen geführt.“
Bundesregierung muss mehr Verantwortung übernehmen
   „Wenn sich die USA als einer der größten Geber für internationale 
Familienplanungsprogramme aus ihrer Verantwortung zurückziehen, ist 
Deutschland gefordert. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, 
das Menschenrecht auf Familienplanung zu fördern und ihre 
Investitionen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit 
deutlich zu erhöhen.“ 
   Die Mexiko City Policy – auch als Global Gag Rule bekannt – wurde 
erstmals 1984 von dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan 
eingeführt. Seither wurde sie von demokratischen Präsidenten jeweils 
ausgesetzt und von republikanischen stets wieder eingeführt. 
Über die DSW
   Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. 
Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen – insbesondere jungen 
Menschen – den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu 
ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie 
sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst 
verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten 
wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung 
und Gesundheit.
Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-31
E-Mail: ute.stallmeister@dsw.org
Internet: www.dsw.org
Spendenkonto
IBAN: DE5625040066038383800
BIC: COBADEFF250
Original-Content von: Deutsche Stiftung Weltbev?lkerung, übermittelt durch news aktuell
