VDMA-Präsidenten Thomas Lindner: „Auslandsproduktion ist kein Allheilmittel“ / Kooperationen von deutschen Mittelständlern im Ausland sinnvoll / Schutz gegen Währungsverwerfungen nicht möglich

25. Oktober 2010 – Mit der Verlagerung der
Produktion an ausländische Standorte lassen sich die Probleme in
einer globalisierten Wirtschaft allein nicht lösen.
„Auslandsproduktion ist kein Allheilmittel, sie kann höchstens eine
Ergänzung sein“, sagte der neue Präsident des Verbands Deutscher
Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Thomas Lindner, gegenüber dem
Wirtschaftsmagazin –impulse– (Ausgabe 11/2010, EVT 28. Oktober).
Deutschland habe als Produktionsstandort dagegen eine nachhaltige
Chance. Oft würden die Vorteile der hiesigen Infrastruktur mit ihrem
Netzwerk aus Unternehmen und Zulieferern unterschätzt.

Die Produktion im Ausland könnten sich zudem viele mittlere Firmen
auch nicht leisten. „Ein Unternehmen mit zum Beispiel 180
Mitarbeitern kann nicht überall präsent sein, wo es nötig ist.
Kooperationen unter den deutschen Unternehmen wären sinnvoll und
könnten da helfen“, erklärte Lindner. Allerdings sei dieser
erfolgversprechende Ansatz den meist sehr eigenständigen
Unternehmerpersönlichkeiten oft schwer zu vermitteln.

Gegen die Folgen eines Währungskrieges wie zur Zeit zwischen China
und den USA können sich deutsche Unternehmen kaum schützen,
befürchtet der VDMA-Präsident. „Selbst wenn Unternehmen noch so gute
Produkte haben und versuchen, die Kosten niedrig zu halten –
letztlich gibt es keinen Weg, um sich gegen Währungsverwerfungen zu
schützen“, so Lindner gegenüber –impulse–.

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