vdp-Index: Leicht verlangsamter Preisanstieg am deutschen Immobilienmarkt

– vdp-Immobilienpreisindex steigt im dritten Quartal 2018 um 7,3
Prozent
– Jens Tolckmitt: „Noch ist es zu früh, um von einer Trendwende zu
sprechen. Setzt sich diese Entwicklung jedoch fort, bestätigt
sie unsere zu Jahresbeginn aufgestellte Prognose eines
verlangsamten Preisanstiegs. Eine harte Korrektur am
Wohnungsmarkt erwarten wir nach wie vor nicht.“

Auch im dritten Quartal 2018 setzte sich der Preisanstieg auf dem
deutschen Immobilienmarkt fort. So legte der auf Basis echter
Transaktionsdaten ermittelte Immobilienpreisindex des Verbands
deutscher Pfandbriefbanken (vdp) im Vergleich zum Vorjahresquartal um
7,3 Prozent zu nach Anstiegen von 8,3 Prozent im zweiten Quartal und
8,8 Prozent im ersten Quartal.

Wohnimmobilien verteuerten sich im Bundesdurchschnitt um 7,4 % im
Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres. Zu dieser Entwicklung trugen
Mehrfamilienhäuser mit einem Preisanstieg von 6,8 % bei, selbst
genutztes Wohneigentum verteuerte sich um 8,1 %. Die
Top-7-Wohnungsmärkte zeigten mit einem Preisanstieg von 8,8 % dabei
erwartungsgemäß eine höhere Dynamik als der Gesamtmarkt. Die starken
Bevölkerungszuwächse der vergangenen Jahre vor allem in den
Metropolen und Schwarmstädten Deutschlands führen zu einer nach wie
vor hohen Nachfrage nach Wohnraum. Jedoch erscheint die Diskrepanz
zwischen den Wachstumsraten der Top-7-Märkte und dem Gesamtmarkt
weniger ausgeprägt als noch in den Vorquartalen. Dies lässt sich
unter anderem darauf zurückführen, dass auch die Ballungsräume
außerhalb der Top-7-Städte mittlerweile hohe Preissteigerungen
erreicht haben, während es für die Top-7 Anzeichen für ein Abflachen
des Wachstums gibt.

Die Preise für gewerbliche Immobilien sind im dritten Quartal um
6,8 % gestiegen. Hier bestimmte erneut die Nachfrage nach
Büroimmobilien das Geschehen. Der entsprechende Preisindex legte um
9,6 Prozent zu. Deutlich verhaltener entwickelten sich die Preise für
Einzelhandelsimmobilien, die sich gegenüber dem Vorjahresquartal um
1,5 Prozent verteuerten.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Preisentwicklung damit
unverändert aufwärtsgerichtet. Gleichzeitig ist im Jahresverlauf 2018
ein leichtes Abflachen der Dynamik in einzelnen Marktsegmenten zu
beobachten. „Noch ist es zu früh, um von einer Trendwende zu
sprechen. Setzt sich diese Entwicklung jedoch fort, bestätigt sie
unsere zu Jahresbeginn aufgestellte Prognose eines verlangsamten
Preisanstiegs“, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des
Verbands deutscher Pfandbriefbanken. „Eine harte Korrektur am
Wohnungsmarkt erwarten wir nach wie vor nicht. Angesichts der bereits
hohen Preisniveaus zeugt ein Plus von 7,4 % am deutschen
Wohnungsmarkt weiterhin von einer dynamischen Entwicklung“, so
Tolckmitt weiter.

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht
vierteljährlich auf Basis konkreter Transaktionszahlen Miet- und
Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte.
Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil
der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage
bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen
Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten zu ihrem
Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den
einzelnen vdp-Immobilienpreisindizes (2003 – 2018) einschließlich
Grafiken und Tabellen sind in der zugehörigen Publikation
dargestellt. Eine differenzierte Betrachtung der regionalen
TOP-7-Wohnungsmärkte inkl. aller Teilsegmente (selbst genutztes
Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) stellt vdpResearch zudem unter
www.vdpresearch.de bereit.

Pressekontakt:
Yvonne Sternkopf
+49 30 20915-380
sternkopf@pfandbrief.de

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