Verbraucherpreise August 2014: + 0,8 % gegenüber August 2013 Inflationsrate bleibt auf niedrigem Niveau

Sperrfrist: 11.09.2014 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im August 2014 um 0,8 %
höher als im August 2013. Im Juli 2014 hatte die Inflationsrate –
gemessen am Verbraucherpreisindex – ebenfalls bei + 0,8 % gelegen.
Eine niedrigere Teuerungsrate wurde zuletzt im Februar 2010 mit + 0,5
% ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Juli 2014 blieben die
Verbraucherpreise im August 2014 unverändert. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom
28. August 2014.

Die niedrige Inflationsrate im August 2014 war vor allem auf den
Preisrückgang bei Energie (- 1,9 % gegenüber August 2013)
zurückzuführen: Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie lag die
Teuerungsrate im August 2014 bei + 1,2 %. Wie in den Vormonaten waren
insbesondere Mineralölprodukte günstiger (- 4,6 %, davon leichtes
Heizöl: – 5,0 %; Kraftstoffe: – 4,4 %). Auch die Preise für feste
Brennstoffe (- 2,5 %) sowie Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme
(- 1,5 %) lagen unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für Strom
stiegen hingegen um 1,7 %.

Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Vergleich zum
Vorjahresmonat um 0,3 %. Deutlich teurer als vor einem Jahr blieben
Molkereiprodukte (+ 8,4 %, darunter Quark: + 13,9 %; Schnittkäse: +
13,8 %; Joghurt: + 6,9 %). Höhere Preise wurden auch für Süßwaren (+
1,9 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+ 1,5 %) sowie Fisch und
Fischwaren (+ 1,3 %) beobachtet. Günstiger war hingegen Gemüse (- 7,2
%, darunter Kartoffeln: – 30,0 %; Paprika: – 18,0 %; Tomaten: – 7,0
%). Weniger mussten Verbraucher auch für Speisefette und Speiseöle (-
4,5 %) sowie für Obst (- 2,0 %) bezahlen.

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren
im Vergleich zum August 2013 mit + 0,2 % unterdurchschnittlich. Neben
einigen Nahrungsmitteln verteuerten sich unter anderem Bier (+ 4,5
%), Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,9 %) und pharmazeutische
Erzeugnisse (+ 5,4 %, darunter Medikamente für gesetzlich
Versicherte: + 7,8 %). Auffällig war auch der Preisanstieg bei
Bohnenkaffee (+ 9,1 %). Günstiger wurden hingegen neben der Energie
insbesondere Geräte der Unterhaltungselektronik (- 5,3 %, darunter
Fernsehgeräte: – 7,5 %) und Telefone (- 9,7 %).

Die Dienstleistungspreise erhöhten sich im Vergleich zum August
2013 mit + 1,4 % überdurchschnittlich. Diese Entwicklung wurde
weiterhin maßgeblich durch Preissteigerungen bei Nettokaltmieten
bestimmt (+ 1,5 %), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer
Konsumausgaben aufwenden. Daneben verteuerten sich zum Beispiel auch
Verbundfahrkarten (+ 2,9 %), Sport und Erholungsdienstleistungen (+
3,1 %) sowie Friseurleistungen und andere Dienstleistungen für
Körperpflege (+ 3,7 %). Günstiger waren hingegen unter anderem
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 %).

Veränderung im August 2014 gegenüber dem Vormonat Juli 2014 Im
Vergleich zum Vormonat Juli 2014 blieben die Verbraucherpreise
insgesamt im August 2014 unverändert. Im Monatsvergleich zogen vor
allem die Preise für Bekleidung und Schuhe an (+ 2,6 %, darunter
Bekleidungsartikel: + 3,2 %), insbesondere aufgrund der allmählichen
Umstellung auf die Herbst-/Winterkollektion.

Aus Verbrauchersicht günstiger entwickelten sich hingegen im
August 2014 die Preise für Nahrungsmittel (- 0,6 %). Deutlich sanken
die Preise für Gemüse (- 5,7 %, darunter Paprika: – 25,3 %; Tomaten:
– 19,7 %; Kartoffeln: – 10,8 %). Leicht rückläufig im
Vormonatsvergleich waren auch die Preise für Energie (- 0,5 %),
insbesondere gaben die Kraftstoffpreise nach (- 1,7 %, darunter
Superbenzin: – 2,2 %; Dieselkraftstoff: – 0,2 %).

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) Der für europäische
Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für
Deutschland lag im August 2014 um 0,8 % über dem Stand von August
2013. Zum vierten Mal in diesem Jahr wurde für den HVPI damit eine
Inflationsrate unterhalb von 1 Prozent ermittelt. Im Vergleich zum
Vormonat blieb der Index im August 2014 unverändert. Die vorläufigen
Ergebnisse für den HVPI vom 28. August 2014 wurden damit bestätigt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de