Sperrfrist: 14.03.2014 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Februar 2014 um 1,2
% höher als im Februar 2013. Im Januar 2014 hatte die Inflationsrate
– gemessen am Verbraucherpreisindex – bei + 1,3 % und im Dezember
2013 bei + 1,4 % gelegen. Der Preisauftrieb im Februar 2014 blieb
damit gering. Im Vergleich zum Vormonat stieg der
Verbraucherpreisindex im Februar 2014 um 0,5 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse vom 27. Februar 2014.
Die vergleichsweise niedrige Inflationsrate im Februar 2014 war
erneut vor allem auf die rückläufige Preisentwicklung bei
Mineralölprodukten zurückzuführen (- 6,8 % gegenüber Februar 2013,
davon leichtes Heizöl: – 8,7 %; Kraftstoffe: – 6,3 %). Ohne
Berücksichtigung der Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate bei +
1,7 % gelegen. Im Gegensatz dazu waren Strom mit + 2,3 % und feste
Brennstoffe mit + 3,7 % teurer als vor einem Jahr. Energie insgesamt
verbilligte sich im Februar 2014 um 2,7 % gegenüber Februar 2013.
Die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln lag mit + 3,5 % im Februar
2014 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Mehr als vor einem
Jahr zahlen mussten die Verbraucher vor allem für Speisefette und
Speiseöle (+ 10,3 %) sowie für Molkereiprodukte (+ 10,9 %): Fast alle
diese Produkte vom Käse (zum Beispiel Frischkäse: + 4,9 %;
Schnittkäse: + 12,5 %) über Joghurt (+ 9,1 %), Milch (zum Beispiel
H-Milch: + 13,1 %) und Quark (+ 18,4 %) bis hin zur Butter (+ 20,5 %)
wiesen erhebliche Preiserhöhungen auf. Teurer waren auch Gemüse (+
5,1 %), Obst (+ 3,1 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 3,8 %). Deutlich
günstiger waren hingegen Eier (- 6,3 %).
Die Preise für Waren erhöhten sich im Februar 2014 im Vergleich
zum Februar 2013 um 0,6 %. Hier verteuerten sich neben den
Nahrungsmitteln zum Beispiel auch Zeitungen, Bücher und Schreibwaren
(+ 4,0 %) sowie Tabakwaren (+ 4,5 %; darunter Tabak: + 10,3 %;
Zigaretten: + 3,8 %) deutlich. Billiger wurden neben der Energie
beispielsweise Kaffee (- 3,7 %), Geräte der Informationsverarbeitung
(- 7,8 %; darunter tragbare Computer: – 11,6 %), Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 4,8 %; darunter Fernsehgeräte: – 8,1 %)
sowie Foto- und Filmausrüstungen (- 3,5 %; darunter digitale Kameras:
– 5,7 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Februar 2014
im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 % und somit stärker als die
Preise für Waren. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die
Preiserhöhung bei Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,5 %). Deutliche
Preisanstiege gab es unter anderem auch bei Verbundfahrkarten (+ 3,2
%), Friseurleistungen (+ 4,3 %) sowie bei Glücksspielen (+ 20,9 %).
Nur wenige Dienstleistungen waren günstiger als im Vorjahresmonat,
zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,3 %).
Veränderung im Februar 2014 gegenüber dem Vormonat Januar 2014 Der
Preisanstieg im Februar 2014 gegenüber dem Vormonat Januar 2014 um
0,5 % war im Wesentlichen saisonbedingt: Bei den Dienstleistungen
stiegen vor allem die Preise für Pauschalreisen (+ 10,4 %). Bei den
Waren erhöhten sich besonders die Preise für Bekleidungsartikel (+
3,6 %). Hier wirkten sich insbesondere der Übergang von der Winter-
auf die Frühjahrskollektion und das Ende der Saisonschlussverkäufe
aus. Auch Schnittblumen verteuerten sich im Februar 2014 gegenüber
dem Vormonat mit + 4,9 % deutlich.
Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich im Februar 2014 die Preise
für Energie insgesamt um 0,3 %. Sowohl für Kraftstoffe (+ 0,5 %;
darunter Superbenzin: + 0,7 % und Dieselkraftstoff: + 0,4 %) als auch
für leichtes Heizöl (+ 0,7 %) mussten die Verbraucher mehr zahlen.
Etwas teurer gegenüber dem Vormonat wurde im Februar 2014 auch Strom
(+ 0,2 %). Leicht rückläufig waren hingegen die Preise für Gas sowie
Umlagen für Fernwärme und Zentralheizung (jeweils: – 0,2 % gegenüber
Januar 2014).
Nahrungsmittel insgesamt verbilligten sich im Februar 2014
gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,2 %. Günstiger waren
insbesondere Gemüse (- 0,7 %) und Obst (- 1,7 %). Etwas mehr mussten
die Verbraucher gegenüber Januar 2014 für Kaffee (+ 2,5 %) zahlen.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Februar 2014 um
1,0 % über dem Stand von Februar 2013. Im Vergleich zum Vormonat
stieg der Index im Februar 2014 deutlich um 0,5 %. Die vorläufigen
Ergebnisse für den HVPI vom 27. Februar 2014 wurden damit bestätigt.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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