Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im
Januar 2018 um 1,6 % höher als im Januar 2017. Damit schwächte sich
die Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex – zum
Jahresbeginn leicht ab (Dezember 2017: + 1,7 %; November 2017: + 1,8
%). Im Vergleich zum Dezember 2017 sank der Verbraucherpreisindex im
Januar 2018 zum erheblichen Teil saisonbedingt um 0,7 %. Das
Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse vom 30. Januar 2018.
Im Januar 2018 lagen die Energiepreise um 0,9 % über dem
Vorjahresniveau und wirkten damit dämpfend auf die Gesamtteuerung.
Der Preisanstieg bei Energie hat sich zudem weiter verringert
(Dezember 2017: + 1,3 %; November 2017: + 3,7 %). Von Januar 2017 bis
Januar 2018 verteuerte sich vor allem leichtes Heizöl (+ 5,5 %).
Preiserhöhungen gab es auch bei Strom (+ 1,6 %) sowie Umlagen von
Zentralheizung und Fernwärme (+ 1,5 %). Gas (- 1,3 %) und Kraftstoffe
(- 0,5 %) verbilligten sich hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie hätte die Inflationsrate
im Januar 2018 etwas höher bei + 1,7 % gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar 2018 mit +
3,1 % gegenüber Januar 2017 deutlich. Der Preisanstieg zum Vorjahr
bei Nahrungsmitteln liegt nunmehr seit einem halben Jahr bei drei
Prozent und mehr (August 2017: + 3,0 %) und wirkte damit auch im
Januar 2018 erhöhend auf die Gesamtteuerung. Teurer als ein Jahr
zuvor waren im Januar 2018 vor allem Speisefette und Speiseöle (+
15,2 %) sowie Molkereiprodukte (+ 10,3 %). Auch für Obst (+ 8,3 %)
mussten die Verbraucher erheblich mehr bezahlen. Hingegen gingen
binnen Jahresfrist die Preise für Gemüse (- 5,7 %) deutlich zurück.
Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte
die Inflationsrate im Januar 2018 etwas niedriger bei + 1,5 %
gelegen.
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Januar 2018 im
Vergleich zum Januar 2017 um 1,5 %. Unter den Waren verteuerten sich
neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem Zeitungen
und Zeitschriften (+ 5,1 %) sowie Tabakwaren (+ 4,5 %) deutlich.
Einige Waren wurden hingegen billiger, zum Beispiel
Informationsverarbeitungsgeräte (- 2,0 %), Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 1,4 %) sowie Bekleidungsartikel (- 0,9 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Januar
2018 im Vergleich zum Januar 2017 um 1,6 %. Bedeutsam für die
Preiserhöhung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten (+ 1,7 %
gegenüber Januar 2017), da private Haushalte einen großen Teil ihrer
Konsumausgaben dafür aufwenden. Stärker verteuerten sich zum Beispiel
Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 4,0 %), stationäre
Gesundheitsdienstleistungen (+ 2,5 %) sowie Dienstleistungen für
Verpflegung (+ 2,1%). Hingegen waren binnen Jahresfrist unter anderem
Telekommunikationsdienstleistungen (- 0,8 %) günstiger.
Veränderung im Januar 2018 gegenüber dem Vormonat Dezember 2017
Der Preisrückgang im Januar 2018 um 0,7 % im Vergleich zum Dezember
2017 war zu einem erheblichen Teil saisonbedingt: So lagen die Preise
für Pauschalreisen im Januar 2018 deutlich unter dem Niveau des
Urlaubsmonats Dezember (- 22,2 %). Auch die Preise für Flugreisen
gingen zurück (- 5,0 %). Zudem sanken gegenüber dem Vormonat die
Preise für Bekleidungsartikel (- 7,3 %) sowie für Schuhe und
Schuhzubehör (- 3,3 %), insbesondere aufgrund der Rabatte bei
Winterwaren.
Die Preise für Energie erhöhten sich im Januar 2018 gegenüber dem
Vormonat um 0,4 %. Insbesondere für leichtes Heizöl mussten höhere
Preise als im Vormonat bezahlt werden (+ 2,7 %). Auch für Strom (+
0,5 %) und Kraftstoffe (+ 0,3 %) mussten die Verbraucher etwas mehr
bezahlen. Hingegen gingen die Preise für Gas zurück (- 0,7 %). Die
Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Januar 2018 mit + 0,8 %
gegenüber dem Vormonat etwas stärker als die Preise für Energie.
Teurer binnen Monatsfrist wurde hier vor allem Gemüse (+ 4,3 %),
insbesondere frisches Gemüse wie Salat, Tomaten und Gurken.
Preisrückgänge wurden hingegen bei Speisefetten und Speiseölen (- 1,0
%) sowie Fleisch und Fleischwaren (- 0,3 %) beobachtet.
Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im Januar 2018 um 1,4 % über dem Stand von
Januar 2017. Im Vergleich zum Dezember 2017 sank der Index im Januar
2018 deutlich um 1,0 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom
30. Januar 2018 wurden damit bestätigt.
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