Sperrfrist: 11.07.2014 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juni 2014 um 1,0 %
höher als im Juni 2013. Im Mai 2014 hatte die Inflationsrate –
gemessen am Verbraucherpreisindex – bei + 0,9 % gelegen. Damit
bewegte sich die Teuerungsrate weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Verbraucherpreise im Juni
2014 um 0,3 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit
seine vorläufigen Ergebnisse vom 27. Juni 2014.
Im Juni 2014 sanken die Energiepreise insgesamt um 0,3 % gegenüber
Juni 2013. Der Preisrückgang bei Energie schwächte sich damit erneut
ab. Günstiger waren Mineralölprodukte (- 1,2 %, davon leichtes
Heizöl: – 1,9 %; Kraftstoffe: – 1,1 %) sowie Umlagen für
Zentralheizung und Fernwärme (- 1,2 %). Teurer wurde hingegen Strom
(+ 1,8 %).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Vergleich zum
Vorjahresmonat Juni 2013 unverändert. Billiger war vor allem Gemüse
(- 9,6 %, darunter Gurken: – 32,8 %; Kopf- oder Eisbergsalat: – 26,7
%; Kartoffeln: – 22,1 %; Tomaten: – 9,6 %). Weniger mussten
Verbraucher auch für Obst (- 3,1 %) sowie Speisefette und Speiseöle
(- 2,5 %) bezahlen. Teurer als vor einem Jahr blieben hingegen
Molkereiprodukte (+ 9,0 %, darunter Schnittkäse: + 14,7 %; Quark: +
13,9 %; Sahne: + 8,4 %; Joghurt: + 7,4 %). Preiserhöhungen wurden
auch bei Süßwaren (+ 2,2 %) sowie bei Brot und Getreideerzeugnissen
(+ 1,4 %) beobachtet.
Ohne Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie
insgesamt hätte die Teuerungsrate im Juni 2014 deutlich höher bei +
1,4 % gelegen.
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren,
die Energie und Nahrungsmittel einschließen, im Vergleich zum Juni
2013 mit + 0,3 % unterdurchschnittlich. Bier (+ 3,0 %), Tabakwaren (+
4,3 %) sowie Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,6 %) verteuerten sich
hingegen deutlich. Erheblich günstiger blieben insbesondere Geräte
der Unterhaltungselektronik (- 6,1 %, darunter Fernsehgeräte: – 9,5
%) sowie Telefone (- 11,6 %).
Die Dienstleistungspreise erhöhten sich im Vergleich zum
Vorjahresmonat mit + 1,6 % überdurchschnittlich. Diese Entwicklung
wurde maßgeblich durch Preissteigerungen bei Nettokaltmieten bestimmt
(+ 1,5 %), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer
Konsumausgaben aufwenden. Daneben gab es weitere Preiserhöhungen, zum
Beispiel bei Pauschalreisen (+ 2,6 %), Verbundfahrkarten (+ 3,3 %)
sowie Friseurleistungen und anderen Dienstleistungen für Körperpflege
(+ 4,0 %). Telekommunikationsdienstleistungen hingegen wurden
billiger (- 1,3 %).
Veränderung im Juni 2014 gegenüber dem Vormonat Mai 2014 Im
Vergleich zum Vormonat Mai 2014 stiegen die Verbraucherpreise im Juni
2014 um 0,3 %. Preiserhöhungen gab es vor allem saisonbedingt bei
Pauschalreisen (+ 11,7 %) und Flugtickets (+ 2,4 %). Auch Energie
insgesamt verteuerte sich binnen Monatsfrist (+ 0,5 %; darunter
Kraftstoffe: + 1,3 %; leichtes Heizöl + 0,4 %).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben gegenüber dem Vormonat
nahezu unverändert (- 0,1 %). Besonders günstig waren einige
Obstsorten der neuen Saison (zum Beispiel Pfirsiche, Kirschen und
anderes Stein- und Kernobst: – 11,8 %; Erdbeeren, Himbeeren,
Stachelbeeren oder Ähnliches: – 12,0 %).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Juni 2014 um 1,0
% über dem Stand von Juni 2013. Im Vergleich zum Vormonat stieg der
Index im Juni 2014 um 0,4 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI
vom 27. Juni 2014 wurden damit bestätigt.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
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