Verbraucherpreise März 2015: + 0,3 % gegenüber März 2014 Inflationsrate zog im März 2015 leicht an

Sperrfrist: 15.04.2015 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2015 um 0,3 %
höher als im März 2014. Die Inflationsrate – gemessen am
Verbraucherpreisindex- hat sich damit gegenüber den Vormonaten leicht
erhöht. Im Vergleich zum Februar 2015 erhöhte sich der
Verbraucherpreisindex im März um 0,5 %. Das Statistische Bundesamt
(Destatis) bestätigte somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom
30. März 2015.

Die niedrige Inflationsrate im März 2015 war wie bereits in den
Vormonaten vor allem auf Preisrückgänge bei Mineralölprodukten
gegenüber dem Vorjahresmonat zurückzuführen (- 11,3 %, davon leichtes
Heizöl: – 19,1%; Kraftstoffe: – 8,8 %). Auch bei den anderen
Energieprodukten wurden Preisrückgänge ermittelt (zum Beispiel Gas:
 – 1,2 %; Strom: – 0,2%). Lediglich für feste Brennstoffe (+ 1,5 %)
mussten die Verbraucher mehr als vor einem Jahr bezahlen. Energie
insgesamt verbilligte sich binnen Jahresfrist um 5,7 %. Ohne
Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im März 2015
bei + 1,0 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt waren im März 2015
gegenüber dem Vorjahresmonat nur leicht rückläufig (- 0,1 %).
Billiger waren vor allem Speisefette und Speiseöle (- 4,6 %, darunter
Butter: – 7,6 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (- 2,4 %, darunter
H-Milch: – 9,4 %). Auch für Obst (- 1,3 %) sowie für Fleisch und
Fleischwaren (- 0,8 %) mussten die Verbraucher weniger bezahlen.
Deutlich teurer wurden hingegen Süßwaren (+ 3,9 %, darunter
Schokoladentafeln: + 16,1 %). Auch für Brot und Getreideerzeugnisse
(+ 1,6 %), Fisch und Fischwaren (+ 1,1 %) sowie Gemüse (+ 0,4 %)
zogen die Preise gegenüber März 2014 leicht an.

Die Preise für Waren insgesamt sanken im März 2015 im Vergleich
zum März 2014 um 0,8 %. Deutlich billiger wurden neben Energie und
einigen Nahrungsmitteln unter anderem Telefone (- 8,1 %) sowie Geräte
der Unterhaltungselektronik (- 6,2 %). Einige Waren hingegen wurden
auch teurer, zum Beispiel Kaffee, Tee, Kakao (+ 10,8 %, darunter
Kaffee: + 17,5 %), Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,9 %) sowie
Tabakwaren (+ 2,9 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im März
2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 %. Diese Entwicklung
wurde weiterhin maßgeblich durch die Erhöhung der Nettokaltmieten
bestimmt (+ 1,3 %), für die private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer
Konsumausgaben aufwenden. Weitere Preisanstiege gab es zum Beispiel
bei der Personenbeförderung im Straßenverkehr (davon Taxifahrt: +
11,4 %), Friseurleistungen und anderen Dienstleistungen für
Körperpflege (+ 3,3 %) sowie Verpflegungsdienstleistungen in
Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+ 2,7 %).
Verbraucherfreundlich war die Preisentwicklung unter anderem bei
Pauschalreisen (- 2,3 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-
1,1 %).

Veränderung im März 2015 gegenüber dem Vormonat Februar 2015 Im
Vergleich zum Vormonat Februar 2015 erhöhten sich die
Verbraucherpreise im März 2015 um 0,5 %. Insbesondere saisonbedingt
mussten die Verbraucher gegenüber den Vormonat mehr für
Bekleidungsartikel (+ 6,1 %) sowie für Schuhe und Schuhzubehör (+ 8,3
%) bezahlen. Hier machte sich der Übergang von der Winter- auf die
Frühjahrskollektion und das Ende der Saisonschlussverkäufe bemerkbar.

Im Monatsvergleich zogen zudem erneut die Preise für leichtes
Heizöl (+ 1,9 %) und für Kraftstoffe (+ 4,2 %, darunter Superbenzin:
+ 4,8 %; Dieselkraftstoffe: + 3,4 %) an. Insgesamt verteuerte sich
Energie im März 2015 gegenüber dem Vormonat um 1,4 %. Preisrückgänge
gab es unter anderem bei Pauschalreisen (- 3,0 %, davon im Inland: –
7,4 %; im Ausland: – 2,7 %). Die Preise für Nahrungsmittel gingen im
März 2015 gegenüber dem Vormonat nur leicht zurück (- 0,1 %, darunter
Gemüse: – 1,8 %).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2015 um 0,1
% über dem Stand von März 2014. Damit wurde erstmals in diesem Jahr
eine positive Teuerungsrate für den HVPI ermittelt (Februar 2015: –
0,1 %; Januar 2015: – 0,5 %). Im Vergleich zum Vormonat Februar 2015
stieg der Index im März 2015 um 0,5 %. Die vorläufigen Ergebnisse für
den HVPI vom 30. März 2015 wurden damit bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

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