Verbraucherpreise November 2013: + 1,3 % gegenüber November 2012 Günstige Mineralölprodukte halten Inflationsrate niedrig

Sperrfrist: 11.12.2013 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im November 2013 um 1,3
% höher als im November 2012. Im Oktober 2013 hatte die
Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex – bei 1,2 %
gelegen. Damit bleibt der Preisauftrieb weiterhin auf einem moderaten
Niveau. Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2013 stieg der
Verbraucherpreisindex im November 2013 um 0,2 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom
28. November 2013.

Wie schon in den Vormonaten bestimmte vor allem die rückläufige
Preisentwicklung bei Mineralölprodukten (- 6,5 %, darunter leichtes
Heizöl: – 10,6 %; Kraftstoffe: – 5,0 %) die niedrige Inflationsrate.
Ohne Berücksichtigung der Preise für Heizöl und Kraftstoffe hätte die
Teuerungsrate gegenüber November 2012 bei + 1,8 % gelegen. Insgesamt
verbilligte sich die Energie im Vorjahresvergleich um 0,3 %. Den
fallenden Preisen bei Mineralölprodukten standen wie schon in den
vergangenen Monaten vor allem Preissteigerungen für Strom (+ 11,4 %)
gegenüber.

Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln (+ 3,2 %) hat etwas
nachgelassen. Im Oktober 2013 hatte hier die Jahresteuerungsrate noch
4,2 % betragen. Dennoch lagen die Preise für Nahrungsmittel auch im
November 2013 deutlich über der Gesamtteuerung. Innerhalb eines
Jahres zogen insbesondere die Preise für Speisefette und Speiseöle (+
13,3 %; darunter Butter: + 26,5 %; Olivenöl: + 16,0 %) sowie für
Molkereiprodukte und Eier (+ 8,5 %; darunter Quark: + 15,4 %;
H-Milch: + 13,2 %; Schnittkäse: + 7,2 %) deutlich an. Im Vergleich zu
den vergangenen Monaten schwächte sich hingegen der Preisaufrieb bei
Fleisch und Fleischwaren (+ 1,8 %) sowie bei Obst (+ 3,1 %) ab.

Die Preise für Waren insgesamt legten im Vergleich zum November
2012 innerhalb von zwölf Monaten nur unterdurchschnittlich um 1,1 %
zu. Neben den Nahrungsmitteln wirkten zum Beispiel auch alkoholische
Getränke und Tabakwaren (+ 3,1 %; darunter Bier: + 2,5 %; Zigaretten:
+ 3,6 %; Tabak: + 8,4 %) preistreibend. Zur Abschwächung der
Inflationsrate trugen neben der Energie auch sinkende Preise für
Kaffee (- 3,7 %), Informationsverarbeitungsgeräte (- 5,2 %) und
Geräte der Unterhaltungselektronik (- 5,6 %) bei.

Die Dienstleistungspreise zogen hingegen etwas
überdurchschnittlich um 1,5 % gegenüber November 2012 an. Diese
Entwicklung wurde wesentlich – aufgrund des hohen Anteils an den
Konsumausgaben der privaten Haushalte – durch den Anstieg der
Nettokaltmieten (+ 1,5 %) bestimmt. Darüber hinaus erhöhten sich die
Preise für Kraftfahrzeugversicherungen (+ 2,4 %), Pauschalreisen (+
3,5 %) sowie für Glücksspiele (+ 21,3 %). Günstiger gegenüber dem
Vorjahresmonat waren beispielsweise
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,5 %), Flugtickets (- 2,7 %),
Finanzdienstleistungen (- 7,2 %) sowie ambulante
Gesundheitsdienstleistungen (- 12,2 %).

Veränderung im November 2013 gegenüber dem Vormonat Oktober 2013
Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2013 stieg der
Verbraucherpreisindex im November 2013 um 0,2 %. In ähnlichem Umfang
verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt (+ 0,3 %). Besonders stark
stiegen die Preise für Molkereiprodukte und Eier (+ 2,1 %; darunter
Quark: + 7,8 %; frische Milch: + 2,9 %). Die Preise für alkoholische
Getränke zogen um 0,5 % an.

Rückläufig gegenüber dem Vormonat entwickelten sich die
Energiepreise insgesamt (- 0,9 %). Wie schon im Oktober 2013 gaben im
November 2013 vor allem die Preise für Kraftstoffe (- 1,8 %; darunter
Superbenzin: – 1,8 %; Dieselkraftstoff: – 1,8 %) und für leichtes
Heizöl (- 2,6 %) nach.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im November 2013 um
1,6 % über dem Stand von November 2012 und damit seit einem Jahr
unter der für die Geldpolitik wichtigen Zwei-Prozent-Marke. Diese
Marke wurde zuletzt im Oktober 2012 mit + 2,1 % überschritten. Im
Vergleich zum Vormonat stieg der Index im November 2013 um 0,2 %. Die
vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 28. November 2013 wurden
damit bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
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