Verbraucherpreise September 2013: + 1,4 % gegenüber September 2012 Inflationsrate hat sich leicht abgeschwächt

Sperrfrist: 11.10.2013 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im September 2013 um
1,4 % höher als im September 2012. Im August 2013 hatte die
Inflationsrate – gemessen am Verbraucherpreisindex – bei 1,5 %
gelegen. Damit hat sich der Preisauftrieb leicht abgeschwächt. Im
Vergleich zum Vormonat August 2013 blieb der Verbraucherpreisindex im
September 2013 unverändert. Das Statistische Bundesamt (Destatis)
bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 27. September
2013.

Die Inflationsrate im September 2013 war vor allem auf die
Preisentwicklung bei Mineralölprodukten (- 6,5 %) zurückzuführen. Der
Preisrückgang binnen Jahresfrist sowohl bei leichtem Heizöl (- 5,8 %)
als auch bei Kraftstoffen (- 6,7 %) dämpfte die Gesamtteuerung: Ohne
Berücksichtigung der Mineralölpreise hätte die Teuerungsrate im
September 2013 bei + 1,9 % gelegen.

Energie verbilligte sich im September 2013 insgesamt leicht um 0,2
% gegenüber September 2012. Im Gegensatz zur günstigen
Preisentwicklung bei Mineralölprodukten waren im September 2013
jedoch Strom mit + 11,5 % und feste Brennstoffe mit + 6,1 % erheblich
teurer als vor einem Jahr.

Die Preise für Nahrungsmittel lagen mit + 4,7 % im September 2013
weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Spürbar mehr als vor
einem Jahr mussten die Verbraucher für Speisefette und Speiseöle (+
13,6 %; darunter Butter: + 29,2 %) zahlen. Auch für viele andere
Nahrungsmittel wurden erhebliche Preiserhöhungen ermittelt (zum
Beispiel Obst: + 6,8 %; Gemüse: + 6,6 %; Molkereiprodukte und Eier: +
6,7 %; Fleisch und Fleischwaren: + 4,2 %).

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im September 2013 im
Vergleich zum September 2012 um 1,3 %. Neben einigen Energieprodukten
und Nahrungsmitteln verteuerten sich zum Beispiel auch Zeitungen und
Zeitschriften (+ 5,0 %) sowie Tabakwaren (+ 3,9 %; darunter Tabak: +
6,3 %; Zigaretten: + 3,7 %). Einige Waren hingegen verbilligten sich
binnen Jahresfrist deutlich, unter anderem Kaffee (- 4,5 %), Geräte
der Unterhaltungselektronik (- 5,7 %) und
Informationsverarbeitungsgeräte (- 11,3 %).

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im September
2013 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 % und somit stärker als
die Preise für Waren. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die
Preise für Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,4 %), für die die privaten
Haushalte im Durchschnitt gut ein Fünftel ihrer Konsumausgaben
aufwenden. Deutliche Preiserhöhungen gab es zum Beispiel bei
Friseurleistungen (+ 3,7 %), Verbundfahrkarten (+ 3,8 %), Sport- und
Erholungsdienstleistungen (+ 3,9 %) sowie bei Glücksspielen (+ 21,3
%). Nur wenige Dienstleistungen waren günstiger als im Vorjahresmonat
(zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen: – 1,5 %; ambulante
Gesundheitsdienstleistungen: – 12,2 %).

Veränderung im September 2013 gegenüber dem Vormonat August 2013
Im Vergleich zum Vormonat August 2013 blieb der Verbraucherpreisindex
im September 2013 unverändert. Saisonbedingt zogen im Berichtsmonat
vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+ 3,2 %) sowie für
Bekleidung und Schuhe (+ 5,4 %; darunter Bekleidungsartikel: + 6,3 %)
an. Bei Letzterem spielte der Übergang von der Sommer- auf die
Herbst-/Winterkollektion und das Ende der Saisonschlussverkäufe eine
wesentliche Rolle.

Auch die Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat waren vor allem
saisonbedingt. Hier gingen die Preise für Flugtickets (- 2,2 %) und
für Pauschalreisen (- 11,4 %) im September 2013 zurück. Der
Preisrückgang bei Nahrungsmitteln (- 0,4 %) erklärt sich insbesondere
durch die saisonbedingt niedrigeren Preise für Gemüse (- 2,4 %;
darunter Kartoffeln: – 10,2 %; Tomaten: – 6,8 %).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im September 2013 um
1,6 % über dem Stand von September 2012. Im Vergleich zum Vormonat
blieb der Index im September 2013 unverändert. Die vorläufigen
Ergebnisse für den HVPI vom 27. September 2013 wurden damit
bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
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