Die klassische Überweisung in Deutschland steht
wahrscheinlich bereits ab Februar 2013 vor dem Aus, die nationale
Lastschrift ein Jahr später. Während bei den Banken die Umstellung
auf einen einheitlichen europäischen Zahlungsraum längst
abgeschlossen ist, hat die Assekuranz ihre Hausaufgaben noch nicht
erledigt. Insgesamt 260 Millionen Einzugsermächtigungen müssen
Versicherer anpassen. Der Großteil der Unternehmen befindet sich
allerdings erst in Vorstudien und Anforderungsanalysen. Damit droht
Verzug bei der pünktlichen Umsetzung. Das zeigen Marktbeobachtungen
von Steria Mummert Consulting.
Nach derzeitiger Rechtslage müssen die Versicherer alle alten
Einzugsermächtigungen durch SEPA-Mandate ersetzen. Das bedeutet für
die Branche einen enormen Aufwand. Zwar hoffen die Unternehmen noch
auf eine unbürokratische Umstellung auf das neue Format unter Nutzung
bestehender Einzugsermächtigungen. Doch selbst wenn diese sogenannte
Kontinuitätsregel zur Mandatsmigration Anwendung finden sollte, steht
die Assekuranz bei der Umstellung vor einer Vielzahl von
Herausforderungen.
„Die Zeit des Abwartens ist abgelaufen“, sagt Mark Hertting,
SEPA-Experte für Versicherer bei Steria Mummert Consulting. „Aufgrund
der noch unsicheren Rechtslage und der hohen Komplexität des Projekts
empfiehlt sich ein mehrstufiger, flexibler Ansatz zur Durchführung
der SEPA-Umstellung. Damit sind die Unternehmen in der Lage, sofort
auf legislative Änderungen reagieren zu können.“
In einem ersten Schritt sollten die Versicherer nun die fachlichen
und technischen Voraussetzungen für die Anpassung oder notfalls auch
Ablösung von Altsystemen schaffen und einen Parallelbetrieb über den
Einführungszeitraum hinaus sicherstellen. Nicht zu unterschätzen ist
der Testaufwand. „Aufgrund der Vielzahl betroffener Anwendungen,
Schnittstellen und Dokumente werden die Unternehmen viele Monate
damit beschäftigt sein. Schließlich gilt es auch im Interesse der
Kunden, einen reibungslosen Übergang auf die neuen SEPA-Formate
sicherzustellen“, so Hertting.
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