Versicherungen müssen Risiken neuer Asset-Klassen abschätzen können / SIGNAL IDUNA setzt auf interne Ratingverfahren der RSU

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld und die erhöhten
regulatorischen Anforderungen durch Solvency II stellen
Versicherungen und deren Asset-Manager vor große Herausforderungen
bei der Kapitalanlage. Um künftig Entscheidungen über die
Rentabilität von Investments auch jenseits der Standard-Angebote
treffen zu können, müssen die Risiken genau kalkulierbar sein. In
diesem Zusammenhang hat sich nun die SIGNAL IDUNA Gruppe dazu
entschieden, ihre Investitionsentscheidungen künftig mit internen
Ratingverfahren der RSU Rating Service Unit GmbH zu bewerten.

„Es gibt bei den Versicherern den Druck, aus den
Standard-Investments rauszugehen, weil sie aufgrund des dauerhaften
Niedrigzins die Renditeerwartungen nicht mehr erfüllen können“,
erläutert Dr. Thomas Reichsthaler, Marketingleiter der RSU Rating
Service Unit GmbH. Stattdessen rücken Investments ins Blickfeld, für
die es keine externen Ratings gibt, zum Beispiel Finanzierungen von
kleineren Unternehmen oder Immobilienprojekten. Auch bei
Infrastruktur- oder Flugzeugfinanzierungen können Versicherungen in
der Regel nicht auf externe Ratings zurückgreifen.

„Diese größeren, langfristig angelegten Finanzierungen bieten
einerseits bessere Renditechancen. Für die Versicherer bedeutet das
aber andererseits auch, dass sie in neue Asset-Klassen müssen, für
die die Risikoeinschätzungen relativ schwierig sind“, sagt
Reichsthaler.

Hinzu kommt die Einführung von Solvency II zum 1. Januar 2016,
wodurch strengere Vorgaben in Kraft getreten sind, die Versicherungen
zu einer internen Risikobewertung verpflichten. „Die Versicherer
haben jetzt die gleiche hohe Aufsichtspflicht wie die Banken“, sagt
Reichsthaler. „Was für die Banken 2007 die Einführung von Basel II
war, ist für die Versicherung heute die Einführung von Solvency II.“

Mit den RSU-Risikomessverfahren wird den Versicherungen ein System
angeboten, mit dem zusätzlich zu den externen Ratings auch eine
eigene Analyse des geplanten Investments möglich wird. „Das interne
Rating-Verfahren von der RSU hilft uns, eine präzisere Aussage zur
Bonität der untersuchten Unternehmungen zu treffen, so dass im Rahmen
des Emittenten-Auswahlprozesses eines Portfoliomanagers die
Risikoseite deutlich besser bewertet werden kann“, sagt Dr. Peter
Andres, Sprecher der Geschäftsführung der SIGNAL IDUNA Asset
Management GmbH.

Die SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH bündelt und koordiniert die
Aktivitäten in der Kapitalanlage für die einzelnen Unternehmen der
SIGNAL IDUNA Gruppe. Dabei verwalten die Portfoliomanager
Kapitalanlagen von Versicherungen, Pensionskassen und der
Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST in Höhe von rund 40
Milliarden Euro (Stand 31.12.2015).

Über die RSU Rating Service GmbH & Co. KG

Die RSU ist als Anbieter interner Ratingverfahren für das
Großkunden-Kreditgeschäft Marktführer in Deutschland. Am Standort
München kümmern sich über 70 Mitarbeiter um die methodische
Entwicklung und Validierung der Ratingmodelle sowie weiterer
Verfahren zur Ausfallrisikomessung, die Begleitung der IT-Umsetzung
sowie den Betrieb der Systeme für Banken, Versicherungen und andere
Finanzdienstleister im öffentlichen und privatwirtschaftlichen
Sektor.

Die Geschichte der RSU reicht zurück bis in den Herbst 2001:
Damals fanden sich acht Landesbanken und die DekaBank zu einem
Kooperationsprojekt „Interne Ratings für die Landesbanken“ zusammen;
im Dezember 2003 mündete das Kooperationsprojekt in die Gründung der
RSU. Seit 2007 ermöglicht die RSU auch Kunden außerhalb des
Gesellschafterkreises die Nutzung der Verfahren, mittlerweile sind
das weltweit mehr als 7.000 Anwender aus über 40 Instituten.

Pressekontakt:
RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG
Sabine Köhl
Marketing Coordinator
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