Vier Wege, wie digitale Start-ups an Geld kommen

Ein eigenes Start-up im Internet auf den Weg zu
bringen, ist für viele ein Traum. Doch wer ihn verwirklichen will,
muss sich um die passende Finanzierung kümmern. Was es dabei zu
beachten gibt, zeigen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“
und die Deutsche Bank, die 2015 mit dem Wettbewerb „Ausgezeichnete
Orte im Land der Ideen“ Projekte prämieren, welche die
Digitalisierung vorantreiben.

Start-up ist nicht gleich Start-up: Eine kleine Internetfirma, die
eine Lifestyle-App anbietet, hat andere Bedürfnisse als ein groß
angelegter Online-Versand. „Welche Finanzierung sich für eine
Unternehmensgründung eignet, hängt stark vom Geschäftsmodell und
dessen Zielsetzungen ab. In der Gründungsphase kann der
Investitionsbedarf noch gering sein, spätestens beim Markteintritt
jedoch können hohe Marketingkosten entstehen“, sagt Dr. Christoph
Westerburg vom Start-up Team der Deutschen Bank in Berlin. Der
Experte rät, auch den angepeilten Zeitplan in die Entscheidung
miteinzubeziehen. „Schon in der frühen Phase der Gründung empfiehlt
es sich, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen“, so Dr.
Westerburg. Start-ups können bei der Finanzierung ihrer Idee in der
Regel zwischen vier Möglichkeiten wählen:

1. Investoren, die Flügel verleihen: Business Angels und Venture
Capitalists

Wer für seine Idee noch weiteres Eigenkapital oder
eigenkapitalnahe Finanzierungen sucht, ist hier auf Investoren mit
größerem Risikoappetit angewiesen. Um sogenanntes Wagniskapital
können Gründer sich bei Business Angels und Venture Capitalists
bewerben. In der Regel bieten sie den Unternehmen nicht nur
finanzielle Unterstützung, sondern stehen ihnen auch mit
Branchenwissen und einem umfassenden Netzwerk zur Seite. „Für alle
Investoren gilt: Sie lassen sich nicht allein von effektvollen
Präsentationen beeindrucken. Gefragt sind effiziente Prozesse,
konkrete Zahlen und ein detaillierten Businessplan“, sagt der
Experte.

2. Mit vielen Unterstützern ans Ziel: Crowdfunding

Wer glaubt, dass er mit seiner Idee viele Menschen begeistern
wird, kann sein Glück auf einer Crowdfunding-Plattform versuchen.
Dort tummelt sich aber mittlerweile viel Konkurrenz. „Um Nutzer
langfristig für das eigene Projekt zu begeistern, sollten Start-ups
Investoren bei der Stange halten, indem sie regelmäßig über den
Fortgang des Projekts informieren und Fortschritte vermelden“, rät
der Experte. Außerdem empfiehlt er, die Kampagne erst in einer
fortgeschrittenen Gründungsphase zu starten und sich gegen
Ideendiebstahl abzusichern.

3. Anschubfinanzierung für gute Ideen: Bankkredite

Wenn das Geschäftsmodell des Start-ups bereits die ersten
Cashflows generiert, kann unter Umständen auch ein Bankkredit bei den
nächsten Schritten des Wachstums helfen. Bevor das Darlehen bewilligt
wird, müssen die Unternehmen jedoch ihre Bonität beweisen. Der Tipp
vom Experten: „Je besser Banken das Start-up bereits aus der
Zusammenarbeit in frühen Gründungsphasen kennen, desto besser ist die
Grundlage für eine Kreditentscheidung. „

4. Vielseitige Starthilfe: Staatliche und private Förderprogramme

Wie wichtig junge Unternehmen mit frischen Ideen für den
Wirtschaftsstandort Deutschland sind, haben auch staatliche
Institutionen und private Firmen erkannt. Im Rahmen unterschiedlicher
Förderprogramme unterstützen sie Start-ups mit finanziellen Mitteln
oder Beratungsleistungen. Die Agentur für Arbeit (arbeitsagentur.de)
vergibt zum Beispiel Zuschüsse und die KfW (kfw.de) unterstützt mit
dem „Gründercoaching“ Beratungsstunden. Einen umfassenden Überblick
über alle Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen
Union gibt zudem die Förderdatenbank (foerderdatenbank.de/).

Über den Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“

„Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“: Unter
diesem Motto sucht der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der
Ideen“ 2015 Projekte, die die Digitalisierung in Deutschland
voranbringen. Die Gewinner aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft,
Umwelt, Bildung und Gesellschaft stehen am 11. Mai fest. Weitere
Informationen unter www.ausgezeichnete-orte.de.

Redaktionelle Rückfragen beantworten:

Ralf Junge und Harry Olschok&
Tel.: +49/030 7261 46 -731 | -711
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www.ausgezeichnete-orte.de
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www.deutschland-vernetzt.de

Stefan Volovinis
Deutschland – Land der Ideen
Tel.: 030/206459-160
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